Lebensdaten
1550 – 1608
Geburtsort
Kleve
Sterbeort
Königsberg (Preußen)
Beruf/Funktion
Herzogin in Preußen
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 121123731 | OGND | VIAF: 59932660
Namensvarianten
  • Maria Eleonore von Jülich (geborene)
  • Maria Eleonore Prinzessin von Jülich-Kleve-Berg (geborene)
  • Maria Eleonore
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Zitierweise

Maria Eleonore, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121123731.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hzg. Wilhelm (V.), d. Reiche, v. Jülich-Kleve-Berg (1516–92, s. ADB 43), S d. Hzg. Johann III. v. J.-K.-B- (1490–1539) u. d. Maria Prn. v. Geldern (1491–1543);
    M Erzhzgn. Maria v. Österreich (1531-81), T d. Kaisers Ferdinand I. (1503–64, s. NDB V);
    B Hzg. Joh. Wilhelm v. J.-K.-B. ( 1609);
    Königsberg 1573 Albrecht Friedrich (1553–1618), Hzg. in Preußen, S d. Hzg. Albrecht (1490–1568), seit 1511 Hochmeister d. Dt. Ordens, seit 1525 Hzg. in Preußen u. luth. (s. NDB I);
    2 S (früh †), 5 T Anna (1576–1625, 1594 Kf. Johann Sigismund v. Brandenburg, 1572–1619, s. NDB X), Marie (1579–1649, 1604 Mgf. Christian v. Brandenburg-Kulmbach, 1581–1655), Sofie (1582–1610, 1609 Hzg. Wilhelm v. Kurland, 1574–1640), Eleonore (1583–1607, 1603 Kf. Joachim Friedrich v. Brandenburg, 1546–1608, s. NDB X), Magdalena Sibylla (1586–1659, 1607 Kf. Johann Georg I. v. Sachsen, 1585–1656, s. NDB X).

  • Biographie

    Während die männlichen Familienmitglieder des Herzogshauses Jülich-Kleve-Berg einem „Reformkatholizismus“ zuneigten, bekannten sich die weiblichen zum luth. Glauben, insbesondere die älteste Tochter M. Da der Vater ihren Einfluß auf die jüngeren Schwestern durch eine baldige Heirat mindern wollte, stimmte er einem Bewerber zu, den er zuvor aus politischen und religiösen Gründen für ungeeignet gehalten hatte, wobei ihm zu Beginn der Verlobungszeit noch nicht einmal die „Geistesschwäche“ Hzg. Albrecht Friedrichs bekannt war. M.s Kinder waren also mehrfach erblich belastet: Auch ihre Mutter, Maria von Habsburg, und ihr Bruder, Hzg. Johann Wilhelm, starben in geistiger Umnachtung. Durch die Verheiratung ihres Herzogs 1573 wollten die preuß. Räte in Königsberg eine fremde Regentschaft mit späterem Heimfall des Landes an den poln. König oder den Kurfürsten von Brandenburg verhindern. Nachdem Georg Friedrich, Markgraf zu Ansbach und Kulmbach, 1577 die Regentschaft für seinen entmündigten Vetter übernommen hatte, wurde M.s Stellung am Königsberger Hof noch schwieriger. 1591/92 reiste sie mit zwei Töchtern nach Jülich, um ihre Ansprüche als Erbtochter anzumelden, da die Ehe ihres Bruders kinderlos geblieben war. Zugleich wollte sie sich nach passenden Ehepartnern für die Töchter umsehen. Um den Heimfall des Herzogtums Preußen an das kath. Kgr. Polen zu verhindern, verheiratete sie zwei Töchter mit dem kurfürstl.-brandenburg. Hause, eine dritte mit dem sächsischen. Durch diese Heiratspolitik sorgte sie dafür, daß nicht nur das Herzogtum Preußen, sondern nach dem Tod ihres Bruders Johann Wilhelm auch Teile des Hzgt. Jülich an die Kurbrandenburger fielen. Welche Bedeutung der Erwerb des Hzgt. Preußen für die Kurbrandenburger hatte, geht auch daraus hervor, daß der Name des Nebenlandes zur Bezeichnung des Gesamtstaates wurde; an Jülich erinnert dessen Leitname „Wilhelm“, der sehr bald zum Leitnamen der Hohenzollern wurde.

  • Literatur

    R. Scheller, Die Frau am preuß. Herzogshof (1550–1625), 1966 (L, P);
    Land im Mittelpunkt d. Mächte, Die Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg, 1984 (zugleich Ausst.kat. Kleve 1984, Düsseldorf 1985, dort bes. H. Preuß, Pol. Heiraten in Jülich-Kleve-Berg, S. 133-46, P).

  • Porträts

    Gem. (mit Mutter), um 1560 (Schloß Ambras b. Innsbruck), Abb. in: Land im Mittelpunkt …, s. L;
    Glasfenster (mit Mutter u. Schwestern), 1570 (Kapelle d. Berliner Stadtschlosses, verschollen), Abb. ebd.;
    Gem., 1578 (Königsberger Schloß, verschollen), Abb. ebd. u. b. Scheller, s. L.

  • Autor/in

    Rita Scheller
  • Zitierweise

    Scheller, Rita, "Maria Eleonore" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 195-196 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121123731.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA