Hoffmann, David
- Lebensdaten
- 1843 – 1921
- Geburtsort
- Verbó (Ungarn)
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Rabbiner in Berlin ; Rabbiner ; Talmudist
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 119356422 | OGND | VIAF: 25410802
- Namensvarianten
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- Hoffmann, David
- Hoffmann, Daṿid Tsevi
- HWFMN, David Ṣebī
- Hoffmann, D.
- Hoffmann, Dav.
- Hoffmann, David Hirsch
- Hoffmann, David Ṣebī
- Hoffmann, David Ṣevi
- Hoffmann, David Zebi
- Hoffmann, Davides
- Hoffmann, Daṿid Ẓevi
- Hoffmann, Dávid
- Hoffmann, Dāwid S.
- Hofman, David
- Hofman, David Zvi
- Hofman, Daṿid Ts.
- Hofman, Daṿid Tsevi
- Hofmann, David Tsevi
- האפפמאן, דוד צבי
- האפפמאנן, דוד צבי
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
⚭ Zerline Rosenbaum (* 1849);
S →Moses (* 1873), Rabbiner in Breslau, Vf. u. a. d. „Gesch. d. Geldhandels d. dt. Juden b. z. J. 1350“ (1910). -
Biographie
H. besuchte die Talmudhochschule (Yeschiwah) seiner Heimatstadt und das Rabbinerseminar von →Israel Hildesheimer in Eisenstadt. 1870 promovierte er an der Universität Tübingen mit der Arbeit „Mar Samuel, Rektor der jüdischen Akademie zu Nehardea in Babylonien“. Von 1871 bis 1873 lehrte er an der jüdischen Hirsch-Realschule in Frankfurt/Main. 1873 wurde er an das in diesem Jahre von Hildesheimer gegründete orthodoxe Rabbinerseminar in Berlin berufen. Er lehrte die Disziplinen Bibel, Talmud und Dezisoren. Nach dem Tode Hildesheimers (1899) wurde H. Rektor des Seminars (1918 Professor-Titel). H. stand auf streng orthodoxem Grunde, verband aber seine Lehre mit modernen wissenschaftlichen Methoden der Forschung. Als erster religiöser Jude setzte er sich auf wissenschaftliche Art mit der Graf-Wellhausenschen Methode der Bibelexegese auseinander. Ebenso trat er für wissenschaftliche Erforschung des Talmuds ein. H. galt als der beste Kenner des Talmuds in Deutschland, und seine Entscheidung in talmudischen Fragen wurde als maßgebend angesehen.
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Werke
Die erste Mischnah u. d. Controversen d. Tannaim, 1882;
Der Schulchan Aruch u. d. Rabbinen üb. d. Verhältnis d. Juden z. d. Andersgläubigen, 1885, ²1894;
Die wichtigsten Instanzen gegen d. Graf-Wellhausensche Hypothese, 1904, 1916;
Das Buch Leviticus, übers. u. erklärt, 2 Halbbde., 1905/06;
Das Buch Deuteronomium,|übers. u. erklärt, 2 Halbbde., 1913/22. -
Hrsg.: Mgz. f. d. Wiss. d. Judentums, 1876-93 (mit A. Berliner). -
Literatur
Festschr. z. 70. Geb.tage D. H.s, 1914;
A. Barth, in: Jüd. Rdsch. v. 9.12.1921;
L. Ginsberg, in: Students, Scholars and Saints, 1928;
Enc. Jud.;
Jüd. Lex. II, 1928 (P);
S. Wininger, Große jüd. Nat.biogr., 1925 ff. -
Autor/in
Israel Philipp -
Zitierweise
Philipp, Israel, "Hoffmann, David" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 404-405 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119356422.html#ndbcontent