Lebensdaten
1499 oder 1500 – 1559
Geburtsort
Kierspe bei Altena (Westfalen)
Sterbeort
Emmerich
Beruf/Funktion
katholischer Pädagoge ; Humanist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118761099 | OGND | VIAF: 52485185
Namensvarianten
  • Breidbach, Matthias
  • Brempke, Matthias
  • Bredenbach, Matthias
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Zitierweise

Bredenbach, Matthias, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118761099.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    S Tilmann (1535–87), Dr. theol. und Kanonikus an St. Gereon in Köln, Verfasser eines Werks über den litauischen Krieg von 1558 (Belli Livonici … Historia, Köln 1564), griff in den Streit, der sich an der Schrift seines Vaters „De dissidiis“ anschloß, nach dessen Tod mit mehreren Schriften ein und wandte sich u. a. im „Antihypersapistes“ gegen den Tübinger evangelischen Theologen Jak. Andreae.

  • Biographie

    Nach erster Ausbildung am Gymnasium zu Münster bezog B. 1521 die Universität Köln, wo er 1524 Magister artium wurde. In demselben Jahr kam er als Lehrer an das berühmte Gymnasium zu Emmerich, dessen Rektor er seit 1533 war.-Hochgebildeter Humanist, auch des Griechischen und Hebräischen kundig, führte er die Emmericher Schule zu hoher Blüte empor. Neben Lehrbüchern, die den Zwecken der Schule dienten, gab er gegen Ende seines Lebens u. a. die Schrift „De dissidiis…“ (Köln 1557) heraus, in der er zwar sehr stark die Reformbedürftigkeit der Kirche hervorhebt,|aber für ein Festhalten am alten Glauben eintritt und auch den schwankenden Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg in diesem Sinne zu beeinflussen sucht. Das Werk erlebte mehrere Auflagen und rief eine Reihe von Gegenschriften hervor.

  • Werke

    s. J. Hartzheim, Bibl. Coloniensis, Köln 1747, Sp. 239 f. (ebenda. S. 309 f. für S Tilmann);
    Hurter IV, Sp. 1275 ff.

  • Literatur

    ADB III (auch f. S Tilmann);
    R. Heinrichs, Der niederrhein. Humanist u. Schulmann M. B. u. sein Urteil üb. d. Ref., 1890, = Frankfurter zeitgem. Broschüren, NF 9, H. 12;
    ders., Der Humanist M. B. als Exeget, in: Der Katholik 73, 1893, S. 345-57;(auch f. S Tilmann): H. Keussen, Matrikel d. Univ. Köln II, 1919, S. 834, 1098 (L);
    J. Kuckhoff, Der Sieg d. Humanismus in d. kath. Gelehrtenschulen d. Niederrheins, 1929, S. 12-25;
    LThK;
    Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques X, S. 494 f. (L);
    Enc. Catt. III (W).

  • Autor/in

    Robert Haaß
  • Zitierweise

    Haaß, Robert, "Bredenbach, Matthias" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 566-567 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118761099.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Bredenbach: Matthias B., aus Kierspe (preußischer Provinz Westfalen). Geboren 1499 oder 1500 (nicht 1490, wie irrthümlich bisher angenommen) magistrirte er zu Köln 1524, und kam als Lector 1525 an die berühmte Stiftsschule zu Emmerich am Niederrhein, welche als eine der blühendsten humanistischen Anstalten über ein ganzes Jahrhundert lang Schüler auch aus entfernteren Gegenden angezogen hat. Im J. 1533 wurde B. Rector des 1500 Schüler zählenden Gymnasiums, und bekleidete diese Stelle bis zu seinem Tode im Juni 1559. Als Schriftsteller trat er in den letzten Jahren seines Lebens auf, indem er im Gegensatz zu dem berühmten Monheim zu Düsseldorf, welcher die evangelische Richtung verfolgte, an der alten Kirche entschieden festhielt, und in diesem Sinne den zwischen beiden Gegensätzen hin- und herschwankenden Landesherrn, den Herzog Wilhelm von Jülich-Cleve, zu bestimmen suchte.

  • Autor/in

    Krafft.
  • Zitierweise

    Krafft, "Bredenbach, Matthias" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 279 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118761099.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA