Adolf
Adolf
- Lebensdaten
- 1458 – 1526
- Geburtsort
- Köthen (Anhalt)
- Sterbeort
- Merseburg
- Beruf/Funktion
- Fürst von Anhalt-Zerbst ; Bischof von Merseburg ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 104173114 | OGND | VIAF: 47195279
- Namensvarianten
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- Adolf von Anhalt
- Adolf
- Adolf von Anhalt
- Adolf, Merseburg, Bischof
- Adolf, Anhalt, Fürst
- Adolf, Anhalt-Köthen, Fürst
- Adolf, Anhalt-Zerbst, Fürst
- Adolph II., Anhalt-Köthen, Fürst
- Adolph, Anhalt, Fürst
- Adolph, Anhalt-Köthen, Fürst
- Adolph, Anhalt-Zerbst, Fürst
- Adolph, Merseburg, Bischof
- Anhalt, Adolf von
- Anhalt, Adolf von, Bischof von Merseburg
- Anhalt, Adolph von
- Anhalt-Zerbst, Adolf von
- Anhalt-Zerbst, Adolph von
- Zerbst, Adolf von Anhalt-
- Zerbst, Adolph von Anhalt-
- Adolph
- Adolf, Merseburg, Bischoph
- Adolf, Anhalt-Cöthen, Fürst
- Adolph II., Anhalt-Cöthen, Fürst
- Adolph, Anhalt-Cöthen, Fürst
- Adolph, Merseburg, Bischoph
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- * Germania Sacra Personendatenbank [2008-]
- correspSearch - Verzeichnisse von Briefeditionen durchsuchen [2014-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Personen- und Korrespondenz-Datenbank der Leibniz-Edition
- * Repertorium Academicum Germanicum (RAG) [2003-]
- * Deutsche Reichstagsakten. Mittlere Reihe (1507), Reichsversammlungen (1556, 1575) [2012-]
Literatur(nachweise)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Adolf I. von Anhalt-Zerbst († 1473);
M Cordula, T des Grafen Albrecht III. von Lindau-Ruppin;
B Magnus († 1516), bis 1508 mitregierender Fürst von Anhalt-Zerbst, Wilhelm († 1504), Franziskaner;
Schw Anna († 1485), Äbtissin in Derneburg. -
Biographie
A. wurde 1471 an der Universität Leipzig immatrikuliert, 1475 deren Rektor, dann Kanoniker und Archidiakonus in Hildesheim. 1489 erhielt er die Dompropstei in Magdeburg¶, die er 1516 seinem älteren Bruder Magnus überlieb. Obwohl sich alle Brüder zum Eintritt in den geistlichen Stand entschlossen hatten, regierten doch A. und Magnus ihre Lande gemeinsam, bis sie 1508 zugunsten der Linien Dessau-Köthen verzichteten. In Merseburg 1507 zum Koadjutor gewählt, wurde er dort 1514 Bischof als Nachfolger Thilos von Trotha. Er verwaltete sein Stiftsgebiet umsichtig, war gelehrt und als Prediger angesehen. Luthers Rechtfertigungslehre billigte er anfänglich, lehnte aber Eingriffe in die bestehende Kirchenordnung ab und wurde schließlich zu einem entschiedenen Gegner der Reformation. Als Kanzler der Leipziger Universität versuchte er 1519 vergeblich, die Disputation zwischen Luther und Eck zu verhindern; 1520 ließ er Luthers Bücher verbrennen, später verbot er das Lesen seiner Bibelübersetzung.
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Literatur
ADB I;
O. Clemen, Btrr. z. Ref. gesch. II, 1902, S. 4 ff.;
K. Pallas, in: Ztschr. d. Ver. f. Kirchengesch. d. Prov. Sachsen 23, 1927, S. 1 ff.;
Th. Brieger, in: Die Univ. Leipzig 1409-1909, 1909, S. 39 ff.;
H. Wäschke, Anhalt. Gesch. I, 1912, S. 514 f., II, 1913, S. 21 f. u. ö. -
Porträts
Kupf. v. unbek. Künstler (Preuß. Staatsbibl., Berlin).
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Autor/in
Herbert Helbig -
Zitierweise
Helbig, Herbert, "Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 85 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104173114.html#ndbcontent
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Biographie
Adolf, Fürst von Anhalt (Zerbster Linie), Bischof von Merseburg, einer der Gegner Luther's bei seinem ersten Auftreten, geb. 16. Oct. 1458, † 24. März 1526 zu Merseburg. Ein Sohn Adolfs I., bezog er 1471 die Universität Leipzig. Obwol er sich zum Eintritt in den geistlichen Stand entschloß, behielt er doch noch während längerer Zeit Antheil an der Regierung seiner Stammlande, auf die er erst 1508 förmlich verzichtete. 1488 ward er Dompropst zu Magdeburg, erhielt 1490 die Priesterweihe, ward 1507 von Bischof Thilo von Merseburg zum Coadjutor angenommen und folgte diesem 1514 als Bischof. Seine Verwaltung des Stiftes war umsichtig und gedeihlich. Daneben predigte und lehrte er. Obwol in der Rechtfertigungslehre mit Luther einverstanden, war er doch allen Eingriffen in die bestehende Kirchenordnung in seinem friedlichen Sinne abhold. Luther's Bücher ließ er 1520 verbrennen und verbot 1522 das Lesen seiner Bibelübersetzung. 1523 (nicht 1524) bewog er Herzog Georg zur Ausweisung des Magister Fröschel aus Leipzig.
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Autor/in
v. Liliencron. -
Zitierweise
Liliencron, Rochus Freiherr von, "Adolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 120 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104173114.html#adbcontent