Brandl, Johann
Brandl, Johann
Theaterkapellmeister und Komponist, * 30.10.1835 Kirchenbirk (Böhmen), † 9.6.1913 Wien. (katholisch)
- Lebensdaten
- 1835 bis 1913
- Geburtsort
- Kirchenbirk (Böhmen)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Musiker ; Theaterkapellmeister ; Komponist
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 124723659 | OGND | VIAF
- Namensvarianten
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- Brandl, Johann
- Brandl, J.
- Brandl, Johann Nepomuk Christoph
- Brandl, Johannes
- Brandl, Johannes Nepomuk Christoph
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) : 23
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 12
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 23
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 9
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft (ViFa Musik) : 13
- Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM) : 7
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Genealogie
V Wenzel (1795–1863), Tabaktrafikant und Tischlermeister;
M Theresia Zöllner (Zilner) (1799–1875): ⚭ Baden bei Wien 1861 Magd. Gubig (1829–79). -
Leben
Frühzeitig in Gesang, Klavier, Orgel, Violine und Komposition unterwiesen, kam B. 1853 nach Wien, wo er bei →J. Dont studierte. Er wirkte als Theaterkapellmeister 1855-65 in Ödenburg und Baden bei Wien, außerdem 1859, 1861 in Preßburg, 1865/66 am Theater in der Josefstadt und 1867-86 und 1889 am Carltheater in Wien, wo er die Offenbach-, Lecocq- und Strauß-Premieren leitete und dessen Direktionskomitee er 1882 angehörte. Dann lebte B. als Kapellmeister der N. Rothschildschen Kammerkapelle. Als Operettenkomponist zählt er zu den wenigen der Frühzeit neben F. v. Suppé und J. Strauß. Echte Coupletmelodik und große Instrumentationskunst werden B. nachgerühmt. Überlebt hat ihn allerdings nur „Des Löwen Erwachen“, das auch auf Hofbühnen erschien. Vielverbreitet und bis 1932 gedruckt war das Lied „Der alte Stephansturm“ aus „Der liebe Augustin“. Als Gesangslehrer entdeckte B. die spätere Hofopernsängerin A. Schlaeger.
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Werke
16 Operetten (1863–91), 60 selbständ. Bühnenmusiken (1865–98), ca. 50 Einlagestücke u. a. z. Operetten v. Lecocq, Offenbach, Caedés, Costé, Dellinger (1871–85), 4 Lieder, 4 Männerchöre, Instrumentale Tanzmusik selbständig u. nach Motiven v. Bühnenwerken, Bearb. v. K. Zellers nachgelassener Operette „Der Kellermeister“ (1901) u. F. v. Suppés Operetten-Ouvertüre „Franz Schubert“. - W-Verz. bei: F. Pazdirek, Universal-Hdb. d. Musiklit. aller Zeiten u. Völker, T. 1, Bd. B, Wien o. J., S. 1069 f.;
A. Hofmeister, Verz. sämtl. … in Dtld. u. d. angrenzenden Ländern gedr. Musikalien, 1860 ff.;
genaues Verz. b. Verf. -
Literatur
L. Rosner, 50 J. Carl-Theater, Wien 1897;
O. Keller, Die Operette, Leipzig-Wien-New York 1926 (P);
F. Hadamowsky - H. Otte, Die Wiener Operette, Wien 1947;
A. Bauer, 150 J. Theater a. d. Wien, ebenda 1952;
Dt. Bühnenalm., Jg. 21, 1857 ff.;
Jb. d. k. k. priv. Carl-Theaters, Wien 1881 ff.;
Neuer Theateralm., Jg. 4, 1897;
Riemann;
eigene Archivstud. -
Autor
Erich Schenk -
Empfohlene Zitierweise
Schenk, Erich, "Brandl, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 528 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124723659.html#ndbcontent