Dates of Life
erwähnt 1485, gestorben nicht vor 1512
Place of birth
Delitzsch
Occupation
Drucker
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 135556686 | OGND | VIAF: 20904126
Alternate Names
  • Brandis, Matthaeus
  • Brandis, Matthäus
  • Brandis, Matthias
  • more

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Brandis, Matthaeus, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135556686.html [03.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    B. ist erst seit 1485 als selbständiger Drucker in Lübeck nachweisbar. Wie sein Bruder Lucas, mit dem er 1497 das Brevier für das Bistum Odense gemeinsam druckte, zeigte er, wohl mit Rücksicht auf die Käufer, eine Vorliebe für niederdeutsche Texte; aus seiner Presse stammen der niederdeutsche „Lucidarius“ (1485), das „Jutisch Lowbok“ (1486), 2 Ausgaben der „Denske Kroneke“ des Saxo Grammaticus und die von einem unbekannten Verfasser wahrscheinlich in Lübeck geschriebene, bis 1485 reichende „Wendische Chronik“ („Chronica slavica“, GW 6692). B. wurde zu Unrecht als Besitzer der „Mohnkopf-Druckerei“ angesehen. Neuere Forschungen haben gezeigt, daß die drei Mohnköpfe als Verlags-, nicht als Druckermarke zu gelten haben und daß außer B. auch Johann Snell und Stephan Arndes für dieses Verlagsunternehmen arbeiteten, das unter der Leitung des Hans van Ghetelen stand und vor allem niederdeutsche Schriften, die z. T. mit künstlerisch wertvollen Holzschnitten ausgestattet sind, wie „Des Dodes Dantz“ (1489), Sebastian Brants „Narrenschyp“ (1497) und den „Reynke de Vos“ (1498) herausbrachte. 1490 erwarb B. das Haus „Zum Löwen“ auf dem Koberge (jetzt Geibelplatz 16); später geriet auch er in wirtschaftliche Schwierigkeiten. 1501/02 war er wahrscheinlich in Schleswig, 1504 in Ribe und 1510/12 in Kopenhagen als Drucker tätig.

  • Literature

    E. Weil, Die dt. Druckerzeichen d. 15. Jh., 1924, S. 76, 79-83;
    Veröff. d. Ges. f. Typenkde., Nr. 44, 392 ff., 771 f., 787, 810;
    Borchling-Claussen, Niederdt. Bibliogr., Nr. 85, 104, 107, 109, 111, 140, 164, 169, 172, 172 a, 190, 209.

  • Author

    Ferdinand Geldner
  • Citation

    Geldner, Ferdinand, "Brandis, Matthaeus" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 526 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135556686.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA