Lebensdaten
1895 – 1965
Geburtsort
Münster (Westfalen)
Sterbeort
Braunschweig
Beruf/Funktion
Verleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137896379 | OGND | VIAF: 86065384
Namensvarianten
  • Mackensen, Georg

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Zitierweise

Mackensen, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137896379.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Fam. stammt aus d. Ort Mackensen im Solling. V Erich (1862–1921), preuß. Oberst u. Kdr. d. Braunschweiger Husaren-Rgt. Nr. 17, S d. Victor Wilhelm u. d. Nathalie Brandes;
    M Frieda (1872–1931), T d. preuß. Gen.-Majors Karl v. Uslar (1843–1924) u. d. Agnes v. Rheden;
    B Rudolf (* 1893, 1945), Reichsamtsleiter bzw. Stabsgeschäftsführer der NSDAP, Geschäftsführer der NSDAP-Parteikanzlei;
    - Braunschweig 1925 Luise (|1900-98), T d. Verlegers Georg Westermann (1869–1945) u. d. Magdalene Wätjen (1878-1950); Gvm der Ehefrau Everhard Wätjen (1841-1909), Rr.gutsbes. in Halchter, Verlagsbuchhändler in Bremen;
    2 N u. Adoptiv-S führten d. Unternehmen bis z. Verkauf an d. Verlag „Rheinpfalz“ 1985 fort.

  • Biographie

    Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg im Braunschweiger Husaren-Rgt. Nr. 17 erwarb M. in den Nachkriegsjahren vielseitige Berufserfahrungen in Bankwesen, Druckgewerbe, Papierfach und Verlagsbuchhandel. 1933 trat er als Teilhaber in das 1838 in Braunschweig gegründete Unternehmen seines Schwiegervaters Georg Westermann ein und führte es gemeinsam mit seinem Schwager Everhard Westermann. Verlag, Druckerei und Kartographische Anstalt Georg Westermann erfuhren unter M.s Leitung in allen ihren Zweigen eine wesentliche Belebung. Im Verlag erschienen unter Nutzung neuer Drucktechniken in steigender Auflage die 1856 begründeten „Westermanns Monatshefte“, zeitgenössische Romane und Schulbücher (Fibeln, fremdsprachige Textausgaben, Atlanten). Die Druckerei entwickelte sich zu einem der leistungsfähigsten graphischen Betriebe Norddeutschlands. Die Kartographische Anstalt veröffentlichte sowohl neue Bearbeitungen des seit 1883 erscheinenden „Diercke-Atlas für höhere Lehranstalten“ als auch Straßenkarten und -atlanten (Conti-Atlas) und vielfältige Spezialkarten (z. B. Olympische Spiele 1936) sowie zahlreiche Schulwandkarten in allen Weltsprachen.

    Nach dem 2. Weltkrieg, in dem trotz einiger Gebäudeschäden die Produktion aufrechterhalten werden konnte, ging M. an den Wiederaufbau des Unternehmens. Um neue Arbeitskräfte zu gewinnen, ließ er über 150 Wohnungen für Kriegsheimkehrer und Flüchtlinge bauen. Dadurch wurde es möglich, schon 1955 mehr als 900 Mitarbeiter zu beschäftigen (Vorkriegsstand: 450).

    Weil die fachliche Kommunikation für den Neuaufbau des Bildungswesens in den westlichen Besatzungszonen von entscheidender Bedeutung war, gründete M. die Zeitschriften „Westermanns Pädagogische Beiträge“ und „Geographische Rundschau“, denen später „Die Grundschule“ folgte. Angesichts der völligen Neuorientierung des Schulwesens nach 1945 und des großen Bedarfs an Schulbüchern und Lehrmitteln konzentrierte sich das Verlagsprogramm mehr und mehr auf die Schule. Der Westermann-Verlag wurde daher unter M.s Leitung zu einem der führenden deutschen Schulbuchverlage mit den Spezialbereichen Schulkartographie und Fachliteratur für die gewerbliche Berufsausbildung. Als neuen Verlagszweig gründete M. den Jugendbuchverlag. Wie schon im 19. Jh. erfolgte durch die ständige Verbindung mit Schriftstellern als Autoren von „Westermanns Monatsheften“ auch die Herausgabe ihrer Bücher im Verlag. Zur Ermutigung junger Autoren stiftete M. 1960 den „Georg-Makkensen-Literaturpreis“ für unveröffentlichte Kurzgeschichten. – M. machte sich auch um die Förderung der bildenden Kunst durch Ankauf von Plastiken und Gemälden für das Unternehmen und Wettbewerbe („Das Haus Westermann im Bild“ zur Förderung Braunschweiger Künstler 1955) verdient.|

  • Auszeichnungen

    Gr. Bundesverdienstkreuz, Goethe-Plakette (Hessen), Goldene Ehrenplakette d. Stadt Braunschweig.

  • Werke

    Westermann-Profil e. Verlages 1838-1963, 1963. -
    Hrsg.: Die Schließform, Werkzs. f. d. Firmen Georg Westermann Verlag u. Georg Westermann Druckerei u. Kartograph. Anstalt, 1965.

  • Literatur

    Der Georg-Mackensen-Preis bleibt, in: Westermanns Mhh., 1965, H. 9, S. 21 f.

  • Porträts

    Gem. v. H. J. Kallmann, Abb. in: Westermanns Mhh., 1965, H. 9, S. 23;
    Bronzeplakette v. G. Krämer-Zschäbitz, 1960.

  • Autor/in

    Carl August Schröder
  • Zitierweise

    Schröder, Carl August, "Mackensen, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 624-625 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137896379.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA