Dates of Life
1807 – 1874
Place of birth
Nürnberg
Place of death
Nürnberg-Lichtenhof
Occupation
Forstwissenschaftler
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 136713912 | OGND | VIAF: 81012363
Alternate Names
  • Löffelholz von Colberg, Sigmund Friedrich Freiherr
  • Löffelholz-Colberg, Sigmund Friedrich Freiherr von
  • Loeffelholz-Colberg, Sigmund Friedrich Freiherr von
  • more

Quellen(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Loeffelholz von Colberg, Sigmund Friedrich Freiherr, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136713912.html [29.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Löffelholz: Freiherr Sigmund Friedrich v. L.-Colberg, Forstmann, Sohn des Patriziers und Senators Wilhelm Friedrich v. L., geb. am 27. Aug. 1807 zu Nürnberg, am 4. October 1874 zu Lichtenhof (bei Nürnberg). Er studirte an der Universität Erlangen, machte seinen forstpraktischen Cursus bei der Regierung zu Ansbach, später beim Fürsten Joseph zu Schwarzenberg und auf königlichen Revieren und wurde 1833 als fürstlicher Revierverwalter zu Seehaus angestellt. Im J. 1837 trat er in den städtischen Forstdienst zu Nördlingen, woselbst er 10 Jahre lang sein Hauptaugenmerk auf Waldkulturen richtete, so daß ihm von Seiten des königlich baierischen Staatsministeriums eine besondere Anerkennung dieserhalb zu Theil wurde. 1847 wurde er in den Staatsforstdienst als Revierförster nach Windsbach (in Mittelfranken) berufen, später auf sein Ansuchen zum Revier Colmberg und wieder 10 Jahre später auf das Revier Lichtenhof versetzt. In dieser Stelle, welche ihm wegen der großen Kulturen und dienstlichen Verhältnisse des Reichswaldes von St. Laurenzii einen ausgedehnten und mühevollen Wirkungskreis anwies, erwarb er sich nicht nur durch große Sachkenntniß und Berufstreue, sondern auch durch schriftstellerische Studien und Arbeiten unter den deutschen Forstwirthen (der Feder sowol als vom Leder) einen bekannten Namen. Seine ersten litterarischen Arbeiten sind weniger bedeutend. Er schrieb: „Praktische Anweisung zum Holzanbau durch Pflanzung“ (1832, dem Fürsten Joseph zu Schwarzenberg gewidmet) und „Der|Anbau des Flachses und die Zubereitung desselben zum Handelsgut" (1834). — Seine Hauptleistungen' fallen drei Jahrzehnte später und sind: „Beitrag zu einer kritischen Nachweisung über die Schüttekrankheit der Führe oder Kiefer etc." (1865); „Forstliche Chrestomathie" (5 Bde., 1866, 1867, 1868, 1871, 1873 und 1874; der dritte Band ist in zwei Abtheilungen erschienen); „Die Bedeutung und Wichtigkeit des Waldes etc.“ (1872). Alle diese Werke sind in der Hauptfache systematisch-kritische Nachweisungen der betreffenden Litteratur, mit einem einzig dastehenden, wahrhaft bienenartigen Fleiß angelegte, großartige Sammelwerke. Das Hauptwerk „Forstliche Chrestomathie“ ist leider unvollendet gebl eben. Die in den fünf vorliegenden Bänden enthaltenen Nachweise der Litteratur beziehen sich auf: Einleitung in die Forstwissenschaft, Forstgeschichte, Forststatistik und Forstlitteratur, Mathematik (niedere und höhere, reine und angewandte) und den Anfang der Forstproductionslehre. Das Werk war offenbar von Anfang zu umfangreich, zu großartig für eine Manneskraft angelegt. Ein Forstmann kann heutzutage längst nicht mehr in allen Gebieten der Forstwissenschaft, geschweige denn der einschlagenden Grund- und Hülfswissenschaften, gründlich orientirt sein, und eine kritische Beleuchtung der diesfallsigen Leistungen würde dies doch erfordern. So muhte es kommen, daß sich in dem genannten Sammelwerk manche einseitige, ja sogar dürftige Kritik geltend macht. Auch hat der Eifer nach Vollständigkeit den Verfasser hie und da etwas zu weit getrieben; es finden sich neben und unter den werthvollen Quellenangaben oft höchst unbedeutende, welche besser ganz hinweggeblieben wären, mindestens aber kürzer hätten behandelt werden müssen. Endlich leidet auch das ganze System an Mängeln und die Darstellung im Einzelnen an einer gewissen Unbeholfenheit. Der Gebrauch wird hierdurch, sowie durch die vielen Nachträge sehr erschwert, zumal da es an Sachregistern fehlt. Dieser hier nur kurz angedeuteten Mängel ungeachtet, ist das Werk doch als eine wesentliche Bereicherung der bibliographischen Litteratur und als eine höchst schätzbare Fundgrube für den Forscher zu bezeichnen.

    • Literature

      Grunert und Leo, Forstl. Blätter, N. F., 4. Jahrg., 1875, S. 224 (Todesnachricht). Privatmittheilungen.

  • Author

    R. Heß.
  • Citation

    Heß, Richard, "Loeffelholz von Colberg, Sigmund Friedrich Freiherr" in: Allgemeine Deutsche Biographie 19 (1884), S. 95-96 unter Löffelholz-Colberg [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136713912.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA