Lebensdaten
1908 – 1971
Geburtsort
Wuppertal
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Krebsforscher ; Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 125524439 | OGND | VIAF: 55112255
Namensvarianten
  • Lettré, Hans
  • lettre, hans
  • Lettré, Hans
  • mehr

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Zitierweise

Lettré, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd125524439.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig, Ing.;
    M Marie Vitt;
    1942 Renate, Dr. med. habil., T d. Willy Harttung (1857–1923), Prof. d. Dermatol. in Breslau.

  • Biographie

    Nach dem Studium der Mathematik und Chemie 1927-32 in München und Göttingen (Dr. phil. 1932, Privatdozent 1938) arbeitete L. im Chemischen Institut der Univ. Göttingen als Assistent von A. Windaus über die Chemie und Physikal. Chemie von Sterinen und Steroiden. Diese frühen Arbeiten führten zur Synthese potentieller zytotoxischer Derivate dieser beiden Verbindungsklassen. Seine Beiträge erschienen in dem mit H. H. Inhoffen und R. Tschesche verfaßten Standardwerk „Über Sterine, Gallensäuren und verwandte Naturstoffe“ (²1954). – 1939 wurde L. Direktor der Forschungsabteilung der Tumorklinik am Rudolf-Virchow-Krankenhaus in Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt lag hier in der Entwicklung einer Methode, die Gewebekultur als Testsystem für die Untersuchung chemischer Faktoren für das Zellwaefastum auszubauen. Neben diesem Invitro-Test benutzte er als vergleichendes Invivo-System den Ehrlich-Ascites-Tumor der Maus als Modell für chemotherapeutische Studien. Chemisch standen vor allem Colchicin und dessen Derivate im Mittelpunkt seiner Untersuchungen. In seiner Berliner Zeit begann L. sich bereits für den Mechanismus der Mitose zu interessieren, was seinen Niederschlag in der Hypothese über die Persistenz der Spindelfasern während der Interphase und die Dissoziabilität einzelner Mitoseschritte fand. – 1942 übernahm er als a. o. Professor in Göttingen die Lehrverpflichtungen seines früheren Lehrers Windaus. 1948 wurde er zum planmäß. ao. Professor und Direktor des Instituts für experimentelle Krebsforschung der Univ. Heidelberg berufen, heute als Institut für Zell- und Tumorbiologie ein Teil des Deutschen Krebsforschungszentrums. – L. publizierte etwa 500 Arbeiten, und nahezu 300 Dissertationen gingen aus seinem Institut hervor. Er war ein geschätzter Vortragsredner und Berater in vielen nationalen und internationalen Gremien.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. New York Academy of Sciences, Accademia Tiberina, Rom, u. d. Internat. Society for Cell Biology;
    Carl-Duisberg-Gedächtnispreis d. Dt. Chem. Ges. (1943), Nat.preis d. DDR (1949), Scheele-Medaille d. Biochem. Ges., Stockholm (1954), Wilhelm-Warner-Preis f. Krebsforschung (1986).

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Stereochemie d. Sterine u. verwandter Naturstoffe, Habil.schr. Berlin 1937;
    -Mithirsg.: Zs. f. Krebsforschung, Journal of Nat. Cancer Inst., Antibiotics and Chemotherapy, Antibiotic Med.

  • Literatur

    European Journal of Cancer 8, 1972, S. 270;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1970;
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Dietrich Schmähl
  • Zitierweise

    Schmähl, Dietrich, "Lettré, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 360 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd125524439.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA