Lebensdaten
1843 – 1929
Geburtsort
Oberhaßlau bei Zwickau
Sterbeort
Crossen bei Zwickau
Beruf/Funktion
Papierfabrikant
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136637396 | OGND | VIAF: 80948063
Namensvarianten
  • Leonhardt, Christian Gottlob

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Zitierweise

Leonhardt, Christian Gottlob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136637396.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Friedrich, Mühlenbes. in Z.;
    M N. N.;
    1865 Clara, T d. Müllers u. Bäckers Heinrich Hiller in C.;
    4 S, 2 T, u. a. Carl ( 1866), KR, Papierfabr. in Z., Gottlieb Paul (* 1869), KR, Papierfabr. in Dresden, Zeitungsverleger, geschäftsführender Gesellschafter d. Fa. C. F. Leonhardt, Mitgl. d. Sächs. Ständekammer (s. Rhdb., P), Kurt, Papierfabr. in C., Otto (1878–1966), KR, Papierfabr. in C., seit 1947 in Achern.

  • Biographie

    L. erwarb 1865 in Crossen die mit einem Bäckereibetrieb verbundene Mahlmühle seines Schwiegervaters und baute sie zu einer modern ausgerüsteten Getreide-Handelsmühle aus. Nach fast 20jähriger erfolgreicher Tätigkeit im Mühlengewerbe wandte er sich der Papierherstellung zu und gründete in rascher Folge eine Reihe von Betrieben: 1883 eine Holzstoffabrik, 1888 eine Zellulosefabrik, 1890 eine Papierfabrik mit einer zweiten Holzschleiferei, 1904 eine weitere Papierfabrik und 1908 eine Steindruckerei und eine Faltschachtelfabrik. Die von L. gegründeten Betriebe beschäftigten in den 20er Jahren rund 2 000 Arbeiter und Angestellte und prägten entscheidend die gewerbewirtschaftliche Struktur der rasch wachsenden Ortschaft Crossen und der umliegenden Dörfer. Auf Initiative L.s erfolgte 1893 der Bau der Industriebahn Zwickau-Crossen-Mosel, die die weitere industriewirtschaftliche Erschließung der Region ermöglichte. Die Firma C. F. Leonhardt erlangte eine führende Stellung unter den deutschen Papier- und Kartonageherstellern. Ihre Erzeugnisse wurden weltweit exportiert, wobei die westeurop. Länder sowie China und Indien Hauptabnehmer waren. In Österreich wurde ein Zweigwerk errichtet. Nach L.s Tod wurde das Unternehmen von den vier Söhnen in Zusammenarbeit mit Generaldirektor Hans Leo Reinhold (1853–1935) unter den Firmen C. F. Leonhardt und C. F. Leonhardt Söhne (gegr. 1895) weitergeführt. Eine Tintenfabrik in Dresden wurde angegliedert. Das Crossener Werk wurde 1946 von der sowjet. Besatzungsmacht demontiert.

  • Literatur

    Papier-Ztg. 54, 1929, S. 984-86 (P);
    Wochenbl. f. Papierfabrikation 60, 1929, S. 462;
    ebd. 94, 1966, S. 542;
    Das Papier 20, 1966, S. 509.

  • Autor/in

    Hans Jaeger
  • Zitierweise

    Jaeger, Hans, "Leonhardt, Christian Gottlob" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 254 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136637396.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA