Lebensdaten
1891 – 1916
Geburtsort
Giebichenstein bei Halle
Sterbeort
Bapaume
Beruf/Funktion
Flieger
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 119256843 | OGND | VIAF: 52495033
Namensvarianten
  • Boelcke, Oswald
  • Bölcke, Oswald

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Zitierweise

Boelcke, Oswald, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119256843.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus brandenburgischer Beamtenfamilie;
    V Max (1858–1935), Gymnasialprofessor, Rektor der deutschen evangelischen Gemeindeschule in Buenos Aires, S des Karl, Stadtsekretär in Brandenburg, und der Carol. Rosalie Peters;
    M Marie Math. (1864–1953), T des Karl Heinrich Scholz, Müller- und Braumeister in Freiburg/Unstrut, und der Joh. Luise Panse aus Oberrißdorf;
    B Wilhelm (1886–1954), im 1. Weltkrieg Fliegeroffizier, in verschiedenen leitenden Stellungen in der Wirtschaft tätig, gründete 1932 die Blendax-Werke in Mainz, Max, Flieger.

  • Biographie

    Nach Eintritt als Fahnenjunker (1911) in das Telegraphen-Bataillon Nr. 3 in Koblenz wurde Boelke im August 1912 Offizier. Im Frühjahr 1914 erfolgte seine Kommandierung zur Militärfliegerschule Halberstadt. Im September 1914 kam er zur Feldflieger-Abteilung 13 und flog eine Zeitlang mit seinem Bruder Wilhelm zusammen, dessen draufgängerisches Temperament er teilte. Im September 1915 im Anschluß an den dritten Luftsieg mit seinem Fokker-Einsitzer zum erstenmal im Heeresbericht genannt, erhielt er nach sieben Luftsiegen im Januar 1916 den Pour le mérite. Als jüngster Hauptmann des deutschen Heeres war Boelke seit August 1916 Führer einer von ihm aufgestellten Jagdstaffel. Allein während der kaum zwei Monate seines Einsatzes an der Somme erzielte er 22 Luftsiege, bis er nach Abschuß von 40 Gegnern durch Zusammenstoß mit einem Angehörigen seiner Staffel den Fliegertod fand. Boelke, der als Meister des Kampffluges der gesamten Jagdfliegerei das Gepräge gab, ist durch Zusammenfassung der Einzelkämpfer zu der in der Jagdstaffel fest organisierten Kampfeinheit zum Schöpfer einer neuen Kampfform des Jagdflugzeuges im größeren Verband geworden. Die allgemeine Entwicklung bestimmend, hat er den Grund gelegt, auf dem sein größter Schüler Manfred Freiherr von Richthofen weiterbauend die Jagdfliegerei durch Zusammenfassung von einer Staffel zu einem Jagdgeschwader zu höchster Leistungsfähigkeit zu steigern vermochte.

  • Literatur

    M. B. [B.s Vater], Hauptmann B.s Feldberr., 1917;
    G. P. Neumann, In d. Luft unbesiegt, 1923;
    H. Ritter, Der Luftkrieg, 1926;
    J. Werner, B., 1932;
    H. Möller, Gesch. d. Ritter d. Ordens pour le mérite im Weltkrieg, 1935;
    H. Dahlmann, in: DBJ I, S. 185-87 (u. Totenliste 1916, L).

  • Porträts

    Ölgem. v. H. Schultze-Görlitz (im Elternhaus Dessau).

  • Autor/in

    Heinz Kraft
  • Zitierweise

    Kraft, Heinz, "Boelcke, Oswald" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 398 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119256843.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA