Lebensdaten
1856 – 1893
Geburtsort
New York
Sterbeort
Gießen
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116890789 | OGND | VIAF: 277919144
Namensvarianten
  • Lellmann, Eugen
  • Lellmann, E.
  • Lellmann, Eugen Carl Hermann
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Zitierweise

Lellmann, Eugen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116890789.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl, Dr. med., Arzt in N. Y., S d. Dr. med. Karl, Arzt in Blomberg (Lippe);
    M N. N.; ledig.

  • Biographie

    L. kam mit 13 Jahren aus den USA zum Schulbesuch nach Deutschland. Nach dem Abitur in Lemgo bezog er 1876 die Univ. Göttingen und wurde 1879 mit der chemischen Arbeit „I. Über einige Bromnitrosalicylsäuren und ein Bibromphenol, II. Über die Einwirkung von Wasserstoff auf Bromnitroacetanilid“ bei H. Hübner zum Dr. phil. promoviert. 1880/81 war L. Assistent am chem. Univ.-Laboratorium in Göttingen, er wechselte in gleicher Eigenschaft 1882 als 2. Assistent nach Tübingen über. Mit der Arbeit „Über das verschiedene chemische Verhalten aromatischer Diamine“ erfolgte 1883 die Habilitation für Chemie. Unter Beibehaltung der Assistentenstelle hielt L. Vorlesungen aus dem Gebiet der organischen Chemie, ein besoldeter Lehrauftrag wurde ihm 1889 erteilt (1890 ao. Professor). 1892 nahm L. den Ruf auf die ao. Professur für physikalische Chemie in Gießen an, 1893 wurde er o. Professor. – L. hinterließ trotz seines frühen Todes zahlreiche bedeutende Arbeiten. In Göttingen und in Tübingen beschäftigte er sich intensiv mit der Erforschung organischer aromatischer Verbindungen. Studien widmete er den aromatischen Diaminen sowie den Nitrierungsprodukten aromatischer und heterocyclischer Verbindungen. Es gelang ihm, das β-Nitronaphthalin zu synthetisieren, neue Farbstoffe fanden industrielle Verwendung. Sicher unter dem Einfluß von Lothar Meyer verstärkte sich in Tübingen L.s Interesse für physikalisch-chemische Untersuchungen. Er begann optische Affinitätsmessungen und griff auf die in Tübingen von C. Vierordt gefundene, von Hüfner weiterentwickelte quantitative Spektralanalyse zurück. Durch die Wahl farbige Salze bildender Säuren oder Basen konnten Untersuchungen über die Aciditäts- oder Affinitätskonstanten erfolgen. An den Experimentalarbeiten waren in Tübingen immer mehr Schüler beteiligt, zumal das Arbeitsgebiet von Lothar Meyer von der anorganischen Chemie ausging. Besonders das schon 1887 erschienene Buch „Principien der organischen Synthese“ machte L. bekannt. Die kurze Zeit in Gießen war ausgefüllt mit physikalisch-chemischen Untersuchungen mit Hilfe eines neu beschafften Spektrometers. L.s Bedeutung gründet sich neben seinen Arbeiten auf dem Gebiet der praktischen und theoretischen organischen Chemie auf seine Rolle als Wegbereiter für die allmählich breiteren Umfang annehmende physikalische Chemie.

  • Literatur

    L. Meyer, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 26, 1833, S. 1033-40 (P);
    Pogg. III, IV.

  • Autor/in

    Armin Wankmüller
  • Zitierweise

    Wankmüller, Armin, "Lellmann, Eugen" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 179-180 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116890789.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA