Lebensdaten
1881 – 1969
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Rundfunkpionier ; Physiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117634859 | OGND | VIAF: 272863690
Namensvarianten
  • Leithäuser, Gustav
  • Leithäuser, Gustav
  • Leithäuser, G. E.
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Zitierweise

Leithäuser, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117634859.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav (1851–1930), Prof. an d. Gel. schule d. Johanneums in H., S d. Bäckermeisters Ludwig in Elberfeld u. d. Bertha Kreutershahn;
    M Elisabeth (1856–1943), T d. Schneidermeisters Heinrich Christian Wulf u. d. Friederica Ehlers;
    1) Charlotte-Linda Grodnik-Grodzinski, 2) 1919 Charlotte Schüller, 3) 1922 Ella Moses;
    2 S, 1 T, Eva (* 1925), Senatorin, 1979-86 Präs. d. Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg..

  • Biographie

    Nach dem Abitur an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg 1900 studierte L. Physik an der Univ. Berlin bei M. Planck und E. Warburg und schloß sein Studium 1903 mit einer Dissertation über den Geschwindigkeitsverlust der Kathodenstrahlen beim Durchgang durch dünne Metallschichten ab. Nach seiner Assistentenzeit bis 1905 bei Warburg am Physikalischen Institut arbeitete L. als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Physikalisch-technischen Reichsanstalt in Berlin-Charlottenburg. 1910 erhielt er den Professortitel. Als Dozent für praktische Physik und (seit 1911) Photographie und als Assistent für Physik an der TH Hannover trug er bereits über drahtlose Telegraphie vor. 1914 rückte L. als Kriegsfreiwilliger in das Telegraphenbataillon Nr. 6 ein und führte im Kriege die Erstorganisation der Funkaufklärung durch Funkrichtungsmessungen durch (Leutnant d. Res.). Ende 1918 wurde er zum Leiter der Funkempfangsanlage Naumburg ernannt. Seit 1919 setzte L. seine Arbeiten in der Hochfrequenzabteilung des Telegraphenversuchsamtes des Reichspostzentralamtes in Berlin als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, seit 1920 als Telegraphendirektor und seit 1921 als Postrat fort und war mit dem Wiederaufbau der Küstenfunkstellen betraut. L. entwickelte die Audionschaltung mit kapazitiv regelbarer Rückkoppelung. Als Dozent an der TH Hannover schied er 1920 aus, wandte sich aber nach seiner Habilitation für angewandte Physik 1926 an der TH Berlin erneut der Universitätslaufbahn zu. 1929-36 war L. beamteter ao. Professor für Schwingungslehre und Hochfrequenztechnik an der TH Berlin und Vorsteher der Hochfrequenzabteilung im Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung. Nach seiner Entlassung – seine Frau war Halbjüdin – ging L., der schon früher mit der industriellen Fertigung des Volksempfängers beauftragt worden war, in die Industrie. Nach Kriegsende 1945 wurde er zum o. Professor für Hochfrequenztechnik an der Techn. Univ. Berlin und zum Direktor des Heinrich-Hertz-Instituts ernannt, dessen Neuaufbau er durchführte. Nach seiner Emeritierung 1953 befaßte er sich hauptsächlich mit den Einflüssen der Ionosphäre auf die Großwetterlage.

    L. gab 1931-45 die Zeitschrift „Funktechnische Monatshefte“ und später „Funk und Ton“ heraus. Außerdem arbeitete er in mehreren Verbänden und Institutionen mit (u. a. VDE, Rundfunkausschuß, Deutsche Kinotechnische Gesellschaft, Rundfunkmuseum).|

  • Auszeichnungen

    Slaby-Plakette d. Dt. Funktechn. Verbandes (1931), Gauß-Weber-Gedenkplakette d. Univ. Göttingen (1933), Goldene Ehrennadel d. Dt. Rundfunks, Bundesverdienstkreuz 1. Kl. (1963).

  • Werke

    Weitere W u. a. Einführung in d. moderne Radiotechnik u. ihre prakt. Verwendung, ²1926 (mit H. Mosler);
    Fernsehen, 1953 (mit F. Winckel);
    zahlr. Aufsätze üb. Erzeugung v. Ozon, Ozonisierung, Drahtlose Telegraphie, Fernsehen, Lichttonaufzeichnung, atmosphär. Störungen u. deren Auswirkungen auf d. Funkverkehr;
    Patente u. Erfindungen auf d. Gebiete d. Hochfrequenztechnik.

  • Literatur

    K. W. Wagner, in: Archiv d. Elektr. Übertragung 5, 1951, H. 12, S. 533 f. (P);
    Catalogus Professorum, Der Lehrkörper d. TH Hannover 1831-1956, 1956, S. 24 (P);
    ETZ-B 19, 1967, H. 1, S. 23 f. (P);
    S. v. Weiher (Hrsg.), Männer d. Funktechnik, 1983;
    Pogg. V-VII a;
    Rhdb. (P);
    Kürschner, Gel.-Kal. 1931 f.

  • Autor/in

    Helmut Lindner
  • Zitierweise

    Lindner, Helmut, "Leithäuser, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 169 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117634859.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA