Böhme, Martin Heinrich
- Lebensdaten
- 1676 – 1725
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Architekt
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 135552362 | OGND | VIAF: 57832677
- Namensvarianten
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- Böhme, Martin Heinrich
- Böhme, Martin Heinrich
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Biographie
B. begann als Gehilfe und Kondukteur von Andreas Schlüter in Potsdam und Freienwalde. Dieser empfahl ihn 1706 dem König als einen Menschen, „der nicht allein treu und fleißig, sondern auch einen fähigen Geist hat, alles zu begreifen, und von seiner Jugend an, in steter Bemühung gewesen, die Geometrie, Fortification, Architectur, Zeichnen, Zimmer- und Mauer-Hand Werck samt andern Mechanischen Künsten, Sprachen, so zu solchem Wesen erfordert werden aus dem Grunde wohl zu erlernen“. 1714-16 vollendete B. als Nachfolger →Johann Friedrich Freiherr von Eosanders|den westlichen Teil vom Südflügel des Berliner Schlosses, erbaute zu gleicher Zeit das Palais Creutz in der Klosterstraße 36 (später umgebaut) und wurde mit Um- und Neubauten in und außerhalb von Berlin betraut (1713-16 Veränderung des Gerlachschen Entwurfs und Ausführung der Luisenkirche Charlottenburg, 1717 Erneuerung des alten, 1747 abgerissenen Domes, Umbau des Innern der Petrikirche, 1719 Errichtung der Schlösser Friedrichsfelde und Schwedt, letzteres mit Friedrich Wilhelm Dietrichs). Als letzten Bau in Berlin errichtete er 1724 das (1879 durch ein Postamt ersetzte) Palais Grumbkow in der Königstraße (ein Teil der Hauptseite damals in den Bau einbezogen). B. war ein Bewahrer Schlüterschen Geistes, seine schlichten Bauten zeigten eine gute, barocker Tradition verpflichtete Baugesinnung.
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Literatur
H. Ladendorf, Der Bildhauer u. Baumeister Andreas Schlüter, 1935, S. 59 f., 79, 85 f., 94, 101, 103;
R. Petras-Hoffmann, Friedr. Wilh. Dietrichs u. d. Entwürfe d. nachschlüterschen Barock u. Rokoko, Diss. Humboldt-Univ. Berlin 1950, in: Wiss. Zs. d. Humboldt-Univ. Berlin, Jg. 2, 1952/53, S. 17-37;
G. Wasmuth, Lex. d. Baukunst I, 1929, S. 572;
ThB. -
Autor/in
Irmgard Wirth -
Zitierweise
Wirth, Irmgard, "Böhme, Martin Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 390-391 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135552362.html#ndbcontent