Dates of Life
1769 – 1849
Occupation
österreichischer Feldmarschall ; k.k. General der Kavallerie
Religious Denomination
katholisch?
Authority Data
GND: 136584101 | OGND | VIAF: 80903516
Alternate Names
  • Lederer, Ignaz Ludwig Paul Freiherr von
  • Lederer, Ignaz Ludwig Paul von

Quellen(nachweise)

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Citation

Lederer, Ignaz Ludwig Paul Freiherr von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136584101.html [28.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Lederer: Ignaz Ludwig Paul Freiherr v. L., k. k. Feldmarschall, wurde den 25. August 1769 zu Wien geboren. Wo und wie seine Erziehung statthatte, ist nicht bekannt; gewiß ist es dagegen, daß er schon als junger Offizier die Eigenschaften eines vorzüglichen Reiterführers zu bethätigen wußte. Es geschah dies in den ersten französischen Feldzügen im Dragonerregiment d'Arberg, jetzt Nr. 14, welchem er seit 1784 angehörte. Damals war es auch, wo L. eine seltene, ihm und seinen Regimentskameraden zu hohen Ehren gereichende Auszeichnung zu Theil wurde. In Anerkennung nämlich des todesmuthigen, wirksamen Verhaltens des Regiments bei Engen und Mößkirch sollten die Offiziere desselben ausnahmsweise und ohne Rücksichtnahme auf den Rang einen Rittmeister zur Beförderung zum Major vorschlagen. Kaum hatte der Brigadier Generalmajor Klenau den bei der Standarte versammelten Offizieren im Lager nächst Biberach, Mai 1800, diesen kaiserlichen Auftrag eröffnet, da erklärten alle ohne Bedenken L. als den Würdigsten. Die hiermit bekundete selbstlose Hochschätzung blieb L. auch als Oberst und Regimentscommandant gewahrt (1804—9), in welch' letzterem Jahre er zum Generalmajor ernannt und mit dem Commando einer Kürassierbrigade im Reservecorps des Fürsten Lichtenstein betraut worden war. Stets rasch entschlossen, persönlich beispielgebend, tapfer führte er selbe bei Regensburg, Aspern, Wagram und errang sich und seinen Truppen öffentliches Lob. Bald hierauf zum Feldmarschalllieutenant befördert, befehligte L. 1813 mit vollem Erfolge an Stelle des in feindliche Gefangenschaft gerathenen Generales der Cavallerie, Grafen Merveldt, das zweite Armeecorps bei Leipzig, entfaltete 1814 als Avantgardecommandant der Südarmee in den Gefechten bei St. Georges, Limonest, Romans große Selbständigkeit und scharfes Urtheil, so daß ihm ein vorwiegender Antheil an dem siegreichen Ausgange derselben zuzuschreiben ist, und machte sich auch 1815 im Armeecorps des Feldzeugmeisters Grafen Colloredo durch rechtzeitiges Eingreifen in die Operationen vortheilhaft bemerkbar. L. wurde für St. Georges mit dem Ritterkreuze des Militär-Maria-Theresienordens ausgezeichnet, für seine kriegerischen Verdienste im Allgemeinen durch die Ernennung zum zweiten Inhaber|des zweiten Dragonerregiments, jetzt Nr. 10, geehrt. Nunmehr kam L. als Divisionär nach Italien, wo seine eindringliche Einflußnahme auf den Geist und die Entwickelung der Truppen in der Verleihung der Würde eines geheimen Rathes und des Ordens I. Classe der Eisernen Krone die kaiserliche Anerkennung fand; von 1828—48 stand L., der 1830 zum General der Cavallerie befördert worden war, als commandirender General anfänglich in Mähren, dann in Galizien, schließlich in Ungarn. Juni 1848 verließ L. als Feldmarschall den activen Dienst und starb den 10. Septbr. 1849 zu Hütteldorf bei Wien.

    • Literature

      Wurzbach, Biograph. Lexikon des Kaiserhauses Oesterreich etc., 14. Bd., Wien 1865. Hirtenfeld, Der Militär-Maria-Theresien-Orden etc., 1. Bd., Wien 1857. Thürheim, Gedenkblätter aus der Kriegsgesch. der k. k. österr. Armee, 2. Bd., Wien und Teschen 1880. Relation von der Schlacht bei Aspern etc., Wien 1809. Relation über die Schlacht bei Deutsch-Wagram etc., Pest 1809. (Schels) Oesterr. milit. Ztschr., Wien 1821, 1. Bd., 1849 2. Bd. Aster, Die Gefechte und Schlachten bei Leipzig etc., 2. Thl., Dresden 1813. (Damitz) Gesch. der Feldzüge von 1815, 2. Thl., Berlin, Posen u. Bromberg 1838.

  • Author

    Schinzl.
  • Citation

    Schinzl, "Lederer, Ignaz Ludwig Paul Freiherr von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 18 (1883), S. 115-116 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136584101.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA