Lebensdaten
1808 – 1871
Geburtsort
Simmern/Hunsrück
Sterbeort
Düsseldorf
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 10413514X | OGND | VIAF: 5357861
Namensvarianten
  • Lasinsky, Johann Adolf
  • Lasinsky, Adolf
  • Lasinsky, Johann Adolf
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Zitierweise

Lasinsky, Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd10413514X.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Lasinsky: Johann Adolf L., Landschaftsmaler, geb. am 16. October 1808 zu Simmern im Regierungsbezirk Koblenz, am 6. September 1871 zu Düsseldorf. Er besuchte bis zum 17. Jahre das Gymnasium zu Koblenz, widmete sich dann der Architektur, seit 1827 aber, seiner Neigung und Begabung folgend, der Malerei, die er auf der Akademie zu Düsseldorf studirte. Neben Lessing und Schirmer gehörte er dort zu den ersten, welche die Landschaft selbständig pflegten und diesem Kunstzweig Anerkennung verschafften. Schon seine ersten Bilder fanden eine äußerst günstige Aufnahme. Ihre Motive waren meist den wildromantischen Felsgegenden der Eifel entnommen, wo er mit Lessing mehrfach Studien malte. Besonders wurden sein „Schloß Elz an der Mosel in Abendbeleuchtung" (1831), „Der Oberstein an der Nahe“ (1834 und 1836 wiederholt) und „Ein alter Wartthurm am zugefrorenen See bei Mondschein“ (1835) gerühmt. Ganz besonderes Aufsehen aber machte sein „Wasserfall bei Pyrmont“ auf der großen Berliner Ausstellung des Jahres 1835, in Folge dessen er eine Einladung erhielt nach Berlin überzusiedeln. Doch lehnte er dieselbe ebenso wie spätere, wiederholte ehrenvolle Berufungen nach St. Petersburg ab und kehrte 1837 nach seiner Verheirathung nach Koblenz zurück, wo er mehrere große Bilder im Austrag des Großfürst-Thronfolgers von Rußland, späteren Kaiser Alexander II. ausführte, von denen er den „Engpaß mit Zigeunern bei Abendbeleuchtung“ für verschiedene Höfe und Galerien des In- und Auslandes wieder« holen mußte. Später zog er nach Köln, wo er u. A. das Panorama der Stadt malte. Seit 1850 lebte er wieder dauernd in Düsseldorf. Hier vollendete er zunächst eine große „Niederländische Landschaft“, die sehr gefiel und dann führte er einen Cyclus von großen Gemälden auf Bestellung des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern aus, Ansichten aus dessen Erblanden darstellend, die als Geschenke nach Portugal und Rumänien gingen. Nach dem Tode seines hoffnungsvollen Sohnes Paul 1865, eines begabten Malers, bemächtigte sich seiner eine tiefe Hypochondrie, die ihn dem Leben und der Runst immer mehr entfremdete und seine letzten Jahre durch qualvolle Leiden trübte. L. offenbarte in all' seinen Werken eine poetische Auffassung, vielleicht als Erbtheil seiner Mutter, die sich als Dichterin bekannt gemacht (Gedichte von A. M. Lasinsky geb. v. Knapp, Koblenz 1827); er blieb aber stets den Ueberlieferungen der Romantik treu, die bei seinem Eintritt in die Oeffentlichkeit in voller Blüthe stand, und da der Zeitgeist allmählich in ganz andere Bahnen lenkte, so fanden seine späteren Bilder lange nicht mehr die gleiche Anerkennung wie die ersten, was ihn um so mehr verstimmte, als er selbst empfand, daß er auch mit der fortschreitenden Technik nicht mehr Schritt zu halten vermochte. Manche seiner Gemälde erinnern an die phantastischen Landschaften Lessing's aus dessen erster Periode, alle aber zeichnen sich durch die Gabe aus, dem Gegenstand durch eine interessante charakteristische Stimmung erhöhte Wirkung zu geben.

    • Literatur

      M. Blanckarts, Düsseldorfer Künstler-Nekrologe aus den letzten 10 Jahren (Stuttgart 1877). Wiegmann, Die königliche Kunstakademie zu Düsseldorf (Düsseldorf 1856). Wolfgang Müller. Düsseldorfer Künstler aus den letzten 25 Jahren (Leipzig 1854).

  • Autor/in

    M. Blanckarts.
  • Zitierweise

    Blanckarts, Moritz, "Lasinsky, Adolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 732 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10413514X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA