Genealogie

V Johann Peter (1814–70), S des Michel und der Marg. Neu;
M Katharina Diederich (1830–80);
⚭ 1) Esch 1885 Marg. (1863–1901), T des Gastwirts Johann Brausch und der Marg. Kayser, 2) 1903 Veronika (1867–1907), T des Johann Schmitz und der Marg. Kolz;
3 S, 2 T aus 1), 1 T aus 2).

Biographie

Ohne Besuch höherer Schulen, ohne akademische Vorbildung hat sich B. unter den hüttentechnischen Fachleuten einen hervorragenden Platz gesichert. Nachdem er die Staatsackerbauschule in Ettelbrück durchlaufen hatte, trat er 1873 als Büroangestellter bei dem Hochofenwerk Metz & Co. in Esch ein; seine Neigung zu den Naturwissenschaften trieb ihn aber zu chemischen Studien und 1882 wechselte er in das Dommeldinger Laboratorium seiner Firma über. 1888 übernahm er die Leitung des Laboratoriums Esch. In dieser Zeit galten seine Forschungen, die sich anfänglich auf die Untersuchung der luxemburgischen Eisenerze erstreckt hatten, ausschließlich der Roheisenerzeugung und besonders der Kenntnis der Hochofenschlacke sowie der Möllerberechnung (Berechnung der Beschickung an Erz, Koks und Kalk). Die von ihm geäußerten, wegen ihrer Eigenart zuerst stark angefeindeten Gedanken wurden nach und nach zum festen Bestand der Eisenhüttenkunde. Als sich dann das Hochofenwerk in einen gemischten Betrieb umwandelte, zog B. auch die Fragen der Rohstahlerzeugung in den Kreis seiner Betrachtungen. Hier waren namentlich seine Arbeiten über die Entschwefelung im Mischer und im Konverter besonders wertvoll. Ebenso fanden seine Untersuchungen über das Vorkommen von Vanadin in den luxemburgischen Eisenerzen und Roheisensorten bei den Fachleuten großen Beifall.

Werke

Aufsätze üb. Geol., Mineralogie u. analyt. Chemie, in: Chemikerztg.;
Zs. f. analyt. Chemie;
Stahl u. Eisen.

Literatur

Stahl u. Eisen, 1921, Bd. 1, S. 356 (P).

Autor/in

Zitierweise

Racine, Hugo, "Blum, Louis" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 325 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135550432.html#ndbcontent