Lebensdaten
1851 – 1927
Geburtsort
Bremen
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Mitglied des Oberkirchenrates der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116681551 | OGND | VIAF: 67223208
Namensvarianten
  • Lahusen, Friedrich
  • Lahusen
  • Lahusen, Christoph Friedrich
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Zitierweise

Lahusen, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116681551.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian (s. 1);
    B Carl (s. 2);
    - Bonn 1879 Anna (1858–1953), T d. Fabrikdir. Dr. Hermann Bleibtreu u. d. Dorothea Sadée;
    2 S, 3 T, u. a. Luise ( Günther Dehn, 1882–1970, Prof. d. Theol. in Bonn, s. Kürschner, Gel.-Kal. 1966).

  • Biographie

    L. studierte Theologie in Tübingen, Berlin und Bonn. In Tübingen entscheidend beeinflußt durch den streng biblizistischen Pietismus von J. T. Beck, wurde er nach dem Examen Schulleiter und Hilfsprediger des Botschaftspredigers Jeep in Rom, nach einer Begegnung mit R. Kögel 1877 Domhilfsprediger in Berlin. 1878-83 war er Pfarrer in Mettmann b. Düsseldorf, dann in Hamm und 13 Jahre lang in Bremen. 1899 folgte er einem Ruf als Nachfolger von E. v. Dryander als Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin. 1902 in das Ev. Konsistorium von Brandenburg in Berlin berufen, wurde er 1910 Oberkonsistorialrat und Mitglied des Oberkirchenrates der Ev. Kirche der altpreuß. Union. Aus diesem Amt schied L. 1911 aus. 1912 wurde er Generalsuperintendent von Berlin, 1918 Wirkl. Geh. Oberkonsistorialrat und Geistlicher Vizepräsident des Ev. Oberkirchenrats in Berlin. L. war Mitglied des Preuß. Herrenhauses. 1921 mußte er aus Gesundheitsgründen seine Ämter aufgeben. L. hat sich vor dem 1. Weltkrieg öffentlich für eine Verständigung mit England ausgesprochen und im Juli 1915 das Manifest einer Kundgebung unterzeichnet, die sich gegen Annexionen richtete. In seinen weit verbreiteten Predigten aus der Kriegszeit verurteilte er zwar den Weltkrieg als Selbstvernichtung der Menschheit, er begrüßte ihn aber zugleich als eine von Gott aufgegebene Prüfung, durch die das politisch zerrissene deutsche Volk zur Einheit finden könne. Innerkirchlich war er als Führer der ev. Kirche darum bemüht, die kirchlichen Parteigegensätze abzugleichen. Nach dem Fortfall des landesherrlichen Kirchenregiments und der Trennung von Staat und Kirche 1918 nahm er beratend an der Neuordnung der Rechtsverhältnisse der Kirche und der Erarbeitung einer neuen Kirchenverfassung teil. Er war als Seelsorger gesucht und hatte als Prediger in Berlin eine ungewöhnlich weitreichende und nachhaltige Wirkung.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Berlin 1910).

  • Werke

    u. a. Predigtslgg.: Alles in allen Christus, 1899;
    Er wohnte unter uns, Predigten aus d. Leben Jesu, 1902, ²1911;
    Das apostol. Glaubensbekenntnis, 1909, ²1910;
    Die Tafeln vom Sinai im Lichte Jesu, 1913, ²1914;
    Das Vater Unser in sieben Predigten, 1915;
    Predigten aus d. Kriegszeit, 1914-17;
    Wir wollten Jesum gerne sehen, Abschnitte aus d. Evangelium Johannes ausgelegt v. F. L., 1920. -
    Selbstbiogrr.: Aus d. Tagen d. ersten Liebe (Die Zeit in Mettman), in: Jubiläumsschr. d. Buchhändlers M. Warneck, 1920;
    Aus d. Kaufm.haus auf die Kanzel, in: Die Neue Christoterpe, 1926. - Briefe:
    D. F. L., Vater u. Seelsorger, Briefe an s. Sohn, hrsg. v. Hermann Lahusen (S), 1929.

  • Literatur

    Amtsbl. d. Ev. Kirche d. altpreuß. Union, 1927;
    O. Lehmann-Rußbüldt, Der Kampf d. dt. Liga f. Menschenrechte, 1927;
    H. Söhngen, Hundert J. Ev. Oberkirchenrat, 1950;
    G. Dehn, Die alte Zeit, d. vorigen Jahre, 1962 (P);
    H. Elliger, Die Ev. Kirche d. Union …, 1967;
    W. Pressel, Die Kriegspredigt 1914-18 in d. ev. Kirche Dtlds., 1967.

  • Autor/in

    Hans Hohlwein
  • Zitierweise

    Hohlwein, Hans, "Lahusen, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 417 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116681551.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA