Lebensdaten
1885 – 1955
Geburtsort
Heiligenhafen (Holstein)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Physiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117694754 | OGND | VIAF: 57398968
Namensvarianten
  • Kühl, August
  • Kühl, August
  • Kühl, Christoph August
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Zitierweise

Kühl, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117694754.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilh. August (1861–1909), Kaufm., S d. Gastwirts August in H. u. d. Elisabeth Ehlers;
    M Dora (1862–88), T d. Schuhmachermeisters Christoph Kähler u. d. Luise Rohwedder;
    Obermenzing 1927 Maria (* 1890), T d. Kaufm. Gordej Czekera in Odessa u. d. Paraskewa Orlowskaja; 1 Stief-S.

  • Biographie

    K. studierte 1903-09 Mathematik, Physik und Astronomie in Göttingen und in München, wo er 1909 als Schüler H. v. Seeligers mit der bereits seine künftige Forschungsrichtung kennzeichnenden Arbeit „Über die Leistungsgrenzen und Empfindungsstärke unseres Sehorgans bei Abbildung von Fixsternen und Planeten mit und ohne Fernrohr“ zum Dr. phil. promoviert wurde. Er wurde 1907 Hilfsarbeiter und 1909 Assistent an der Sternwarte München und reiste im Aug. 1914 mit der Deutschen Expedition zum Studium der totalen Sonnenfinsternis nach Feodosia (Krim); seit 1915 war er Observator am Erdmagnetischen Institut in München. 1919 trat K. bei den Optischen Werken G. Rodenstock in München ein, wo er – seit 1925 Chefphysiker und Leiter des wissenschaftlichen Werks – bis 1933 wirkte. Nach Habilitation (1923) an der TH München war er dort seit 1929 zugleich als ao. Professor für angewandte und physiologische Optik tätig. 1934/35 war K. Chefphysiker bei den Optischen Werken Nitsche & Günther in Rathenow und wirkte 1935-45 als Direktor des von der Carl-Zeiss-Stiftung getragenen Universitätsinstituts und als o. Professor für wissenschaftliche Mikroskopie und angewandte Optik in Jena. Seit Sommer 1945 lebte K. in Heidenheim/Brenz und war 1947/48 wissenschaftlicher Mitarbeiter am US Aero-Medical Center in Heidelberg. 1949 ging er wieder nach München und leitete bis zu seiner Pensionierung (1951) die Abt. Feinmechanik und Optik der Oskar-von-Miller-Akademie für angewandte Technik (heute „Technikerabendschule“. Sein Wirkungskreis führte ihn auch nach Spanien.

    K. setzte sich mit zahlreichen Fragen der physikalischen wie der physiologischen Optik auseinander, wobei er sich insbesonders der Erforschung von Sehvorgängen, ihrer optischen Störanfälligkeit und instrumentellen Erfassung und Verbesserung vor allem durch neue Gläser widmete. Hierbei erwarb sich K. durch mehrere neue Theorien, darunter eine über den Lichtsinn, und durch eine Reihe von maßgeblich gewordenen apparativen Erfindungen bleibende Verdienste.|

  • Auszeichnungen

    Vorsitzender d. Dt. Ges. f. angew. Optik (1935).

  • Werke

    Erfindungen u. a.: Scheitelsphärometer (1921), reflexloses Augenrefraktometer, 1922, Galileiglas mit erweit. Blickfeld, Typ I u. II, 1925/29. -
    Der Sternhimmel, 1925;
    Instrumente z. objektiven Refraktionsbestimmg., in: Zs. f. Augenheilkde., 1927;
    Kontraststeigerung durch nahezu ultraviolettundurchlässige Brillengläser, ebd. 123, 1953;
    Physiolog. Grundlagen u. d. wichtigsten physikal. Eigenschaften d. wichtigsten Augenschutzgläser, in: Klin. Mbll. f. d. Augenheilkde., 1928;
    Entwurf d. Theorie e. Lichtsinns, in: Zeiss-Nachrr. 1, 1936, S. 1-31;
    Allg. Grundgesetze d. Photometrie, in: FF 13, 1937, S. 330 f.;
    Leistungssteigerung opt. Geräte durch d. Betriebe d. Carl-Zeiss-Stiftung, in: Jenaer ak. Reden 27, 1939, S. 4-24;
    Weißpunkt u. Young-Helmholtzsches Farbendreieck, in: Optik 4, 1948/49, S. 356 f.;
    Eröffnung d. Opt. Inst. „Daza de Valdes“ in Madrid, ebd. 7, 1950, S. 13 f.;
    Physiolog.-opt. Begründung d. Begriffs d. punktuellen Abb., ebd. 9, 1952, S. 389 f.;
    Sonnenschutzbrillen, in: Opt. Jb. 1953/54.

  • Literatur

    R. Teucher, in: Süddt. Opt. Ztg. 5, 1950, S. 63 (P);
    ders., in: Optik 14, 1957, S. 230 f. (P);
    Pogg. V-VII a.

  • Autor/in

    Friedrich Stier
  • Zitierweise

    Stier, Friedrich, "Kühl, August" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 186-187 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117694754.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA