Lebensdaten
1863 – 1940
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Arzt ; Stenograph
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 102616469 | OGND | VIAF: 29925596
Namensvarianten
  • Blachstein, Arthur
  • Blachstein, Georg Israel
  • Blachstein, Artur
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Orte

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Zitierweise

Blachstein, Artur, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102616469.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Viktor, Bankier in Dresden; ledig.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Dresdner Kreuzschule studierte B. an der Universität Cornell (New York), wo er den Grad eines B. A. erwarb. Danach widmete er sich medizinischen Studien in Leipzig, München, Berlin und Göttingen und legte in Leipzig Staatsexamen und Doktorprüfung ab. Nunmehr war er bei dem Leipziger Physiologen Ludwig mit einer größeren Arbeit über Blutgase beschäftigt und arbeitete dann bei L. Pasteur in Paris. In den 80er Jahren nahm er als Arzt für das deutsche Rote Kreuz am bulgarisch-serbischen Feldzug teil und arbeitete dann am Kaiserlichen Institut für experimentelle Medizin in Petersburg. 1891 leitete er für die russische Regierung eine wissenschaftliche Cholera-Expedition nach Baku. Um die Jahrhundertwende gab er die Beschäftigung mit der Medizin auf und widmete sich in Leipzig juristischen und sprachlichen, insbesondere slavistischen Studien. Seit Beginn des 1. Weltkriegs war er wieder in Leipzig als Arzt tätig und machte sich dadurch bekannt, daß er bei hoffnungslosem Magendarmkatarrh von Kindern diese durch eine Chrysoidin-Lösung zu heilen vermochte. - Die Gabelsbergersche Stenographie erlernte er auf der Dresdner Kreuzschule als Schüler von H. Krieg. In Amerika beschäftigte er sich eingehend mit dem englischen System von I. Pitman und später mit den Übertragungen des Gabelsberger Systems auf die slavischen Sprachen. 1908 übernahm er das neugegründete Lektorat für Stenographie der Universität Leipzig, das er bis 1912 innehatte. Sein Eintreten verschaffte der Stenographie an der Universität die Anerkennung als Teildisziplin der allgemeinen Schriftkunde. 1911 gab er in Leipzig mit K. Mahler und R. Weinmeister das Deutsche Jahrbuch für Stenographie, Schriftkunde und Anagrammatik heraus.

  • Werke

    Zur Systematik d. Satzkürzung, in: Dt. Stenographen-Ztg., 1903, Nr. 18;
    Log. Kürzung u. sprachl. Kürzung, ebenda, 1905, Nr. 14;
    Üb. Satzkürzung u. Polyphonie (Studien z. vergleichenden Satzkürzungslehre I), in: Korr. bl. d. Stenograph. Landesamts Dresden, 1906, Nr. 11;
    Die Lehre v. Metagramm u. ihre Anwendung auf einige indo-sumer. Rechtsaltertümer, in: Archiv f. Stenogr., 1907, S. 193 ff.;
    Vom Bedeutungselement, Ber. d. akadem.-wiss. Vereinigung Gabelsberger an d. Univ. Leipzig, 1909;
    Üb. d. Ars combinatoria d. Ramsay, in: Korr.-Bl. d. Stenograph. Landesamts Dresden, 1910, Nr. 3;
    Üb. Anagramm u. Rune, insbes. in d. Lex Salica u. b. Shakespeare, in: Dt. Jb. f. Stenogr., Schriftkde. u. Anagrammatik. Bd. 1, 1911, S. 48 ff.

  • Literatur

    Leipziger Stenograph. Vorkämpfer in Wort u. Bild, 1914, S. 4 f. (P);
    (G. Greif) Dr. med. A. B., in: Allg. Dt. Stenographen-Ztg., 1913, Nr. 4 (P);
    C. Meyrich, Dr. A. B. z. 60. Geburtstag, ebenda, 1923, Nr. 3.

  • Autor/in

    Rudolf Weinmeister
  • Zitierweise

    Weinmeister, Rudolf, "Blachstein, Artur" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 283 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102616469.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA