Lebensdaten
1530 – 1575
Geburtsort
Mimbach (Landkreis Amberg)
Sterbeort
Amberg
Beruf/Funktion
Schulmann ; Arzt
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 133236978 | OGND | VIAF: 75036391
Namensvarianten
  • Agricola, Georg

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Agricola, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133236978.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    1) München 1554 (?) Margaretha (* 9.10.1533), T des Amberger Stadtphysikus Dr. Volg ( 1534), aus Ingolstadt, 2) Veronica Steinhauser aus Amberg, Witwe des Amberger Gastwirts Wolf Scholl, wiederverheiratet 1578 mit dem Amberger Tuchscherer Johann Fleschner ( 15.12.1592); 8 K, u. a. S Michael Agricola (* um 1555), 1589 Organist in Amberg, Johann Georg (s. 2), T Veronica (* 1568?), 1596 Johann Agricola, später Pfarrer in Thalmannsfeld (Landkreis Weißenburg in Bayern), zweite T, 1599 Georg Bäuml, herrschaftlicher Richter in Winklarn.

  • Biographie

    A. erwarb als Student in Wittenberg (immatrikuliert 22.9.1548, Magister 3.8.1553) die Freundschaft Philipp Melanchthons und blieb als Lehrer der Oberklasse (13.5.1554) und als Rektor (26.7.1555-69) der lutherischen Martinsschule der Stadt Amberg mit ihm in Briefwechsel; auch zu Paul Eber und Johann Sturm unterhielt er Beziehungen. Die genannte Lateinschule erlebte unter ihm eine Blütezeit. Seine antikalvinistische Einstellung verhinderte die Übernahme in das neue kurfürstliche Pädagogium. Äußere wie persönliche Gründe und Einflüsse haben ihn nach mehrjährigem medizinischen Selbststudium im September 1569 nochmals auf die Universität Wittenberg geführt, woselbst er am 6.4.1570 zum Dr. med. promovierte. Am 1.5.1570 wurde er Stadtphysikus in Amberg und unterrichtete daneben an der Martinsschule, für die er 1571 eine Schulordnung verfaßte. - A.s humanistische Bildung ist aus der lateinischen Lobrede auf die Stadt Amberg beim Besuch des Kurfürsten Friedrich III. von der Pfalz (1559) trotz ihrer Abhängigkeit von einer gleichzeitigen Chronik des Bürgermeisters Schwaiger klar ersichtlich. Außer ihr sind einige ärztliche Verordnungen für den Amberger Statthalter, den späteren Kurfürsten Ludwig VI., und Verhaltungsmaßregeln beim Ausbruch von Seuchen in Amberg 1571 und 1574 erhalten.

  • Literatur

    F. Roth, Dr. G. A., = Einzelarbb. aus d. Kirchengesch. Bayerns V, 1927;
    M. Weigel, Stadtärzte … in Amberg während d. 16. u. 17. Jh.s, in: Verhh. d. Hist. Ver. f. Oberpfalz u. Regensburg 86, 1936, S. 382 f.;
    ders., Die Rektoren d. Martinsschule in Amberg, in: Ztschr. f. bayer. Kirchengesch. 12, 1937, S. 41;
    ders., Verz. nebst Angaben über d. LI. d. Geistlichen u. Präceptoren d. Stadt Amberg v. 1538-1626, in: Bll. f. Frank. Familienkde. XIII, 1, 1938, S. 3 f.

  • Autor/in

    Hans Burkard
  • Zitierweise

    Burkard, Hans, "Agricola, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 97 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133236978.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA