Kraus, Gregor
- Lebensdaten
- 1841 – 1915
- Geburtsort
- Bad Orb
- Sterbeort
- Würzburg
- Beruf/Funktion
- Botaniker
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 118989448 | OGND | VIAF: 57414948
- Namensvarianten
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- Kraus, Gregor
- Kraus, Gregor Konrad Michael
- Kraus, Gregor Conrad Michael
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Friedrich, Lehrer, aus Retzbach b. Würzburg;
M Margarethe Remlin. -
Biographie
K. studierte in Würzburg Medizin und Naturwissenschaften. Nach seiner Promotion (1866) in der Philosophischen Fakultät bei →A. Schenk arbeitete er bei →J. Sachs in Bonn, dessen Einfluß auf K. wissenschaftliche Entwicklung von einschneidender Bedeutung gewesen ist. Er habilitierte sich 1867 in Würzburg, folgte 1869 einem Ruf als ordentlicher Professor und Direktor des Botanischen Gartens nach Erlangen und 1872 einem nach Halle. Die 26jährige Tätigkeit in Halle (Rektor 1891) bedeutete in vieler Hinsicht den Höhepunkt seines Schaffens. So unternahm er eine seine Bemühungen um die Haltung exotischer Pflanzen wesentlich fördernde Studienreise nach Java (1893/94). 1898 kehrte er als Nachfolger von Sachs nach Würzburg zurück, wo er bis 1914 dem Botanischen Institut und dem Botanischen Garten vorstand. – K. ist vielseitig produktiv gewesen. Aus den Gebieten der vergleichenden Anatomie, der Paläophytologie, Physiologie, Pflanzengeographie und der Geschichte der Botanik liegen von ihm Veröffentlichungen vor. Seine sorgfältigen Studien über die Geschichte der Pflanzeneinführungen in Europa stellen die erste und noch heute bedeutsame Grundlage auf diesem Gebiete dar (in: Der Botanische Garten der Universität Halle, Heft 2, 1894). Während K. Würzburger Tätigkeit entstand sein Hauptwerk „Klima und Boden auf kleinstem Raum. Versuch einer exakten Behandlung des Standorts auf dem Wellenkalk“ (1911). Mit diesem am Beispiel des Muschelkalkgebiets im mittleren Maintal gestalteten Vorbild einer sorgfältigen Standortsanalyse hat K. einen neuen Weg in der Entwicklung der Ökologie eröffnet. Er wird als einer der Begründer der Mikroklimatologie angesehen.
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Literatur
H. Kniep, in: Berr. d. dt. botan. Ges. 33, 1915, S. (69) -(95) (W, P);
ders., in: Verhh. d. physikal.-med. Ges. Würzburg, NF 40, 1916, S. 172-96, DBJ I (Tl.). -
Porträts
Bronzerelief v. K. Burgeff, 1954 (Würzburg, Lehrstuhl Botanik II).
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Autor/in
Uwe Buschbom -
Zitierweise
Buschbom, Uwe, "Kraus, Gregor" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 686-687 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118989448.html#ndbcontent