Lebensdaten
1841 – 1915
Geburtsort
Bad Orb
Sterbeort
Würzburg
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118989448 | OGND | VIAF: 57414948
Namensvarianten
  • Kraus, Gregor
  • Kraus, Gregor Konrad Michael
  • Kraus, Gregor Conrad Michael

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Kraus, Gregor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118989448.html [07.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich, Lehrer, aus Retzbach b. Würzburg;
    M Margarethe Remlin.

  • Biographie

    K. studierte in Würzburg Medizin und Naturwissenschaften. Nach seiner Promotion (1866) in der Philosophischen Fakultät bei A. Schenk arbeitete er bei J. Sachs in Bonn, dessen Einfluß auf K. wissenschaftliche Entwicklung von einschneidender Bedeutung gewesen ist. Er habilitierte sich 1867 in Würzburg, folgte 1869 einem Ruf als ordentlicher Professor und Direktor des Botanischen Gartens nach Erlangen und 1872 einem nach Halle. Die 26jährige Tätigkeit in Halle (Rektor 1891) bedeutete in vieler Hinsicht den Höhepunkt seines Schaffens. So unternahm er eine seine Bemühungen um die Haltung exotischer Pflanzen wesentlich fördernde Studienreise nach Java (1893/94). 1898 kehrte er als Nachfolger von Sachs nach Würzburg zurück, wo er bis 1914 dem Botanischen Institut und dem Botanischen Garten vorstand. – K. ist vielseitig produktiv gewesen. Aus den Gebieten der vergleichenden Anatomie, der Paläophytologie, Physiologie, Pflanzengeographie und der Geschichte der Botanik liegen von ihm Veröffentlichungen vor. Seine sorgfältigen Studien über die Geschichte der Pflanzeneinführungen in Europa stellen die erste und noch heute bedeutsame Grundlage auf diesem Gebiete dar (in: Der Botanische Garten der Universität Halle, Heft 2, 1894). Während K. Würzburger Tätigkeit entstand sein Hauptwerk „Klima und Boden auf kleinstem Raum. Versuch einer exakten Behandlung des Standorts auf dem Wellenkalk“ (1911). Mit diesem am Beispiel des Muschelkalkgebiets im mittleren Maintal gestalteten Vorbild einer sorgfältigen Standortsanalyse hat K. einen neuen Weg in der Entwicklung der Ökologie eröffnet. Er wird als einer der Begründer der Mikroklimatologie angesehen.

  • Literatur

    H. Kniep, in: Berr. d. dt. botan. Ges. 33, 1915, S. (69) -(95) (W, P);
    ders., in: Verhh. d. physikal.-med. Ges. Würzburg, NF 40, 1916, S. 172-96, DBJ I (Tl.).

  • Porträts

    Bronzerelief v. K. Burgeff, 1954 (Würzburg, Lehrstuhl Botanik II).

  • Autor/in

    Uwe Buschbom
  • Zitierweise

    Buschbom, Uwe, "Kraus, Gregor" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 686-687 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118989448.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA