Lebensdaten
1742 – 1796
Beruf/Funktion
Historiker ; Theologe
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117699713 | OGND | VIAF: 18006174
Namensvarianten
  • Billing, Sigismund

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Billing, Sigismund, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117699713.html [05.10.2024].

CC0

  • Biographie

    Billing: Sigismund B., geb. zu Colmar 21. September 1742, 25. Decbr. 1796. Er entstammte einer schwedischen Familie, welche sich um die Zeit des dreißigjährigen Krieges im Elsaß ansiedelte; studirte zu Tübingen Theologie. Seine Liebe zu den Studien und zur Dichtkunst verbanden ihn in lebenslänglicher Freundschaft mit Pfeffel. Im vierundzwanzigsten Jahre kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wo er erst Conrector, dann 1772 Rector des dortigen Gymnasiums wurde. Im J. 1789 zum Pfarrer ebendaselbst gewählt, entging|er nur durch sein taktvolles Benehmen der allgemeinen Aechtung, welche seine Collegen und namentlich auch die katholischen Priester im J. 1793 betroffen hatte. Gleichwol legte er seine Stelle nieder, wurde Bibliothekar an der Bibliothek seiner Vaterstadt, beauftragt, die reichen Schätze der dahingekommenen Klosterbibliotheken zu ordnen. Als Schriftsteller war er sehr thätig. In den Jahren 1776—1777 gab er die „Patriotischen Elsässer" heraus, ferner: „Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten“, 1782, sowie, um den Gottesdienst seiner Vaterstadt zu heben, ein Gesangbuch unter dem Titel: „Colmarisches verbessertes Gesangbuch mit einem Anhange von Gebeten“, 1781. Als Manuscript hinterließ er: eine „Kleine Chronik von Kolmar“, eine „Mühlhauser Chronik“ und endlich eine „Histoire de la réformation à Colmar“.

  • Autor/in

    Kelchner.
  • Zitierweise

    Kelchner, Ernst, "Billing, Sigismund" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 640-641 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117699713.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA