Lebensdaten
1867 – 1934
Geburtsort
Stadtoldendorf
Sterbeort
Bielefeld
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136440266 | OGND | VIAF: 80782984
Namensvarianten
  • Kramer, Otto

Orte

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Zitierweise

Kramer, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136440266.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Unehel.;
    M Hanna Louise Wilhelmine (* 1838), T d. Großkötners Wilhelm Kramer in Linse b. Bodenwerder;
    Mathilde Michel aus Hamburg;
    5 S, 1 T.

  • Biographie

    K. besuchte das Realgymnasium in Hannover und ging dann nach Hamburg. Einer dreijährigen Lehre im Textilwarengeschäft Franz Boldemann & Co. folgte die Tätigkeit eines Gehilfen und Reisenden für Nordeuropa bei G. Ahlschwede. 1891-93 war K. in Bielefeld Korrespondent für die nordischen Sprachen bei der Nähmaschinenfabrik Hengstenberg & Co. Anschließend ging er nochmals nach Hamburg als Geschäftsführer der Firma Hermann Kettenburg und zu selbständiger Tätigkeit als Teilhaber der Export-Agentur Kramer & Jänisch. Im Mai 1901 trat er als kaufmännischer Direktor wieder in die 1895 in eine AG umgewandelte, jetzt als „Bielefelder Nähmaschinen- und Fahrradfabrik“ firmierende Hengstenbergsche Fabrik ein. Ende 1901 erhielt K. die alleinige Leitung des seit 1900 auch Registrierkassen herstellenden Unternehmens. Dieser noch mit finanziellen und technischen Schwierigkeiten behafteten Produktion widmete er zunächst seine unternehmerische Initiative und erreichte bald Rationalisierungen und technische Verbesserungen. K. faßte die Erzeugnisse unter dem Namen „Anker“ zusammen. 1906 wurde dann auch der Firmenname unter dieses Markenzeichen gestellt („Anker Werke AG vormals Hengstenberg & Co.“, seit 1915 nur noch „Anker Werke AG“). Neu in die Fabrikation eingeführt wurden nach dem 1. Weltkrieg der vom Reichspostminister amtlich zugelassene Freistempler „Francotyp A“ zum Freimachen von Postsachen in größeren Mengen sowie Buchungsmaschinen, die, ebenso wie die Registrierkassen, bald in großen Mengen exportiert wurden. K.s Organisationsfähigkeit und Risikofreudigkeit verdankte das Unternehmen einen raschen Aufstieg. Die Beschäftigtenzahl erhöhte sich 1901-26 von 600 auf 2 000.|

  • Auszeichnungen

    Vorsitzender d. Ver. Dt. Fahrradindustrieller (1920–32) u. d. Ver. Dt. Registrierkassen-Fabrikanten sowie Vorstandsmitgl. d. Berufsgenossenschaft d. Feinmechanik u. Elektrotechnik, d. Reichsverbandes d. Dt. Industrie u. d. Westfäl.-Lipp. Wirtsch.verbandes, Mitgl. d. Handelskammer Bielefeld u. d. Internat. Handelskammer.

  • Literatur

    Anker Werke AG Bielefeld 1876-1926, 1926. |

  • Quellen

    Qu.: Archiv Anker Werke AG Bielefeld; Westfäl. Wirtsch.archiv Dortmund.

  • Autor/in

    Barbara Gerstein
  • Zitierweise

    Gerstein, Barbara, "Kramer, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 669 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136440266.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA