Kohl, Clemens
Kohl, Clemens
- Lebensdaten
- 1754 – 1807
- Geburtsort
- Prag
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Kupferstecher und Radierer in Wien ; Buchillustrator ; Graphiker ; Zeichenlehrer ; Porträtstecher ; Kupferstecher ; Radierer ; Zeichner
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 116303387 | OGND | VIAF: 66734840
- Namensvarianten
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- Kohl, Clemens
- Kohl, Cl.
- Kohl, Kliment
- Cohl, Clemens
- Cohl, Cl.
- Cohl, Kliment
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
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Biographie
Kohl: Clemens K., Kupferstecher, geb. zu Prag 1754, † in Wien 1807, jüngerer Bruder von Ludwig K., dem er auch seine Vorbildung für die Kunst dankte, kam 1775 an die Wiener Akademie und fand, wie jener, im Leiter der Kupferstecherschule — Jak. Schmutzer — einen wohlwollenden Freund und Lehrer. Durch seine correct und geschmackvoll ausgeführten Reproductionen bald über seine Mitschüler vorragend, erwarb K. ein kaiserliches Stipendium, das ihn in den Stand setzte, Studienreisen unternehmen, sowie längeren Uebungen für|technische Vervollkommnung obliegen zu können. Seine ersten in die Oeffentlichkeit gelangten Arbeiten übten darum auch günstige, für die Zukunft entscheidende Wirkung. K. wurde rasch populär, namentlich durch die nett und gefällig ausgeführten Stiche für die Schrämblische Ausgabe der „Besten Dichter Deutschlands“, an welche eine ununterbrochene Reihe von Bestellungen aus Leipzig, Dresden etc. sich anschlossen. In besonderer Gunst bei der ausgezeichneten Regentin Maria Theresia, ernannte ihn diese zu ihrem Zeichenmeister, später auch zum k. k. Hofkupferstecher. — Stiche von ihm enthält die erste Ausgabe der Werke Wielands. „Die Kinder der Natur", 1794; „Die Erscheinung der Fee im Palast der weißen Katzen“, 1795; „Sonnemon“, 1796, sämmtlich nach Ramberg's Zeichnungen; „Aufklärung“, nach Schnorr; „Pastor bonus“, für den Leitmeritzer Bischof Kindermann; die Porträts von Ewald Christ. Kleist, Gottfr. Bürger, Salom. Geßner, C. H. Christ. Hölty, J. P. Uz, Friedr. Hagedorn, Benj. Michaelis, Conr. Gottl. Pfeffel, M. A. v. Thümmel, Christ. Fürchtegott Geliert, C. Fr. Weiße. Lichtwer etc. Fast allen diesen Porträts zu den ersten Auflagen der Werke dieser Dichter bestimmt gingen noch illustrirte Titel- und Illustrationsblätter zu den bedeutendsten Gedichten bei. Außerdem existiren mehrere größere Stiche biblischer Stoffe: „Der Segen Jakobs“, eine Folge von Darstellungen zum Katechismus, sowie auch einige Nachbildungen von Gemälden Ludwig Kohl's.
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Literatur
Dlabacz und Meusel's Künstlerlexikon. Rud.
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Autor/in
Müller. -
Zitierweise
Ratzel, Friedrich, "Kohl, Clemens" in: Allgemeine Deutsche Biographie 16 (1882), S. 421-422 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116303387.html#adbcontent