Kofler, Ludwig
- Lebensdaten
- 1891 – 1951
- Geburtsort
- Dornbirn (Vorarlberg)
- Sterbeort
- Innsbruck
- Beruf/Funktion
- Pharmakognost ; Arzt ; Pharmakologe ; Hochschullehrer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 13412944X | OGND | VIAF: 57823120
- Namensvarianten
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- Kofler, Ludwig
- Cofler, Ludwig
Quellen(nachweise)
Porträt(nachweise)
Orte
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Genealogie
V Karl (1863–1939), Apothekenbes. in D., S d. Apothekenbes. Louis in D. u. d. Apothekers-T Berta Clessin;
M Anna Maria (1861–1924), T d. Josef Anton Albrich in Frastanz u. d. Magdalena Rüf;
⚭ Wien 1921 Adelheid (* 1889), Dr. med. et phil., Mineralogin, Mitarbeiterin K.s, T d. Bahnbeamten Josef Schaschek u. d. Josefa Tesar;
2 S (⚔), 1 T, u. a. Walter (* 1928), Mitarbeiter K.s. -
Biographie
Nach dem Abitur in Feldkirch studierte K. 1910-14 in Wien Botanik und Pharmazie und wurde 1914 zum Magister der Pharmazie sowie aufgrund einer bei dem Botaniker J. Molisch angefertigten bakteriologischen Arbeit zum Dr. phil. promoviert. Nach dem Kriegsdienst als Militärapotheker (1914–17) studierte er 1917-20 in Wien Medizin (doctor medicinae 1920) und war seit 1918 gleichzeitig im Institut für Pharmakognosie als Assistent bei R. Wasicky tätig (Habilitation in Parmakognosie 1922). K. wurde 1925 zum außerordentlichen, 1929 zum ordentlichen Professor für Pharmakognosie und Vorstand des Pharmakognost. Instituts in Innsbruck ernannt. Er entfaltete dort bis zu seiner vorzeitigen Entlassung (1945) eine vielseitige Lehrtätigkeit in der Apothekerausbildung, wobei er vor allem die Pharmakognosie durch Miteinbeziehung medizinischer und botanischer Belange und durch besonderes Eingehen auf die Apothekenpraxis förderte. Seine bis zuletzt fortgeführten Forschungen, die sich in zahlreichen Aufsätzen und Handbüchern niederschlugen, galten bis 1931 der mikroskopischen, biologischen und chemischen Untersuchung pflanzlicher Arzneidrogen; mit seinem Werk „Die Saponine“ (1927) legte er den Grund für die Kenntnis dieser Pflanzeninhaltstoffe. Später wandte er sich vornehmlich mikroskopischen Methoden zu, insbesondere der Entwicklung des Verfahrens und der Apparatur für die Mikrobestimmung von Schmelzpunkten, die „zum Wendepunkt in der Entwicklung der quantitativen Mikrochemie organischer Stoffe“ wurde (Brandstätter). Seine Methode verbreitete sich rasch in pharmazeutischen und chemischen Laboratorien, besonders in Verbindung mit der ebenfalls von K. entwickelten und nach ihm benannten Heizbank (Heizbank als Hilfsmittel zur raschen Prüfung organischer Substanzen, in: Angewandte Chemie 22, 1950, S. 289 f.). Die Methoden der thermischen Mikroanalyse von Substanzen und Substanzgemischen wurden besonders von K.s Frau (1954 Fritz-Pregl-Preis für Mikrochemie der Akademie der Wissenschaften Wien) ausgearbeitet.|
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Auszeichnungen
Medalla Academia (Real Ac. de Pharmacia, Spanien);
korr. Mitgl. d. Österr. Ak. d. Wiss. (1941). -
Werke
Weitere W u. a. Mikroskop. Methoden in d. Mikrochemie, 1936 (mit Adelheid Kofler u. A. Mayrhofer);
Mikromethoden z. Kennnzeichnung organ. Stoffe u. Stoffgemische, 1945, 1948 (mit A. Kofler);
Thermo-Mikro-Methoden z. Kennzeichnung organ. Stoffe u. Stoffgemische, 1954 (mit ders. u. M. Brandstätter). -
Literatur
F. Wessely, in: Chem.-Ing.-Technik, 1950, S. 289;
ders., in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. 102, 1953, S. 367-74;
M. Brandstätter, in: Mikrochemie vereinigt mit Microchimica Acta 38, 1951, S. 295-308 (W-Verz., P);
H. J. Lennartz, in: Dt. Apotheker-Ztg. 91, 1951, S. 698;
R. Opfer-Schaum, in: Angew. Chemie 63, 1951, S. 476;
O. Schaumann, in: Österr. Chemiker-Ztg. 52, 1951, S. 203;
R. Wannenmacher, in: Österr. Apotheker-Ztg. 6, 1952, S. 524-27;
M. Kuhnert-Brandstätter, in: Gesch. d. Mikroskopie, hrsg. v. H. Freund u. A. Berg, III, 1966, S. 241-52 (W, P);
Pogg. VI, VII a. -
Porträts
Phot. in: Die Ärzteschule d. Univ. Innsbruck, 1927, S. 26.
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Autor/in
Erika Hickel -
Zitierweise
Hickel, Erika, "Kofler, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 420 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13412944X.html#ndbcontent