Lebensdaten
1828 – 1908
Geburtsort
Pratau bei Wittenberg/Elbe
Sterbeort
Bonn
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116300809 | OGND | VIAF: 54507986
Namensvarianten
  • Körnicke, Friedrich August
  • Koernicke, Friedrich August
  • Koernicke, Frdr. Aug.
  • mehr

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Zitierweise

Körnicke, Friedrich August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116300809.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg (* 1806), Kleinbauer in P., aus Bauernfam.;
    M Johanna Schmidt (* 1804);
    Königsberg/Pr. Marie Kloß;
    3 S, 2 T, u. a. Max (s. 2).

  • Biographie

    K. besuchte bis 1847 das Gymnasium zu Wittenberg und studierte Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Humanphysiologie in Berlin. Von Alexander Braun und Johann Hanstein wegen seiner Leistungen gefördert, wurde K. schon während des Studiums Mitarbeiter am Herbarium zu Schöneberg bei Kustos Friedrich Klotzsch. Mit diesem veröffentlichte er eine Überschau der „Vegetation des zollvereinten und nördlichen Deutschlands“ (in: G. von Viebahn, Statistik des zollvereinten … Deutschland, 1858). Nach der Promotion wurde K. 1856 Konservator beim Herbarium des Botanischen Gartens zu Sankt Petersburg und 2. Sekretär des dortigen Gartenbauvereins. Im Mai 1859 wurde er Lehrer für Naturwissenschaft an der seit 1858 bestehenden Landwirtschaftlichen Akademie zu Waldau bei Königsberg. Mit Caspary gründete er 1862 in Elbing den „Preußischen Botanischen Verein“ und förderte intensiv die Kenntnis der Pflanzenwelt Ostpreußens und Pommerns. Nach Auflösung der Akademie in Waldau wurde er 1867 als Nachfolger von Julius Sachs mit Hauptfach Botanik (einschließlich Pflanzenkrankheiten) an die Landwirtschaftliche Akademie Bonn-Poppelsdorf versetzt. Er widmete sich nun hauptsächlich dem Studium der Kulturpflanzen, deren Abstammung, Varietäten- und Rassenbildung er untersuchte. Hierfür gründete er den Ökonomisch-botanischen Garten und zog dort Samen vieler Species aus aller Welt auf, jede auf circa 1 m² Saatfläche. Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse legte er in zahlreichen kleinen Notizen und im „Handbuch des Getreidebaus“ (I, 1885, herausgegeben von F. K. u. H. Werner) nieder. Damit wurde K. international anerkannter Experte für Getreide, insbesondere für Weizen. Daneben war er seit seiner Promotion ein hervorragender Monokotylen-Spezialist, besonders für Eriocaulaceae und Maranthaceae sowie für die Gattung Crocus. Er beschäftigte sich auch eingehend mit der rheinischen Flora, deren bester Kenner er wohl war. Nach seiner Emeritierung (1898) verwaltete er weiterhin den Ökonomisch-botanischen Garten.|

  • Auszeichnungen

    Geh. Reg.rat (1898).

  • Werke

    Weitere W u. a. Monographia scripta de Eriocaulaceae, 1856;
    Monographiae Marantacearum Prodromus, 1859;
    Monogr. d. Rapateaceae, 1872;
    Eriocaulaceae, in: K. F. Ph. v. Martius, Flora Brasiliensis III, 1, 1842/71.

  • Literatur

    Festschr. z. Feier d. 50j. Bestehens d. kgl. Preuß. Landwirtsch. Ak. Poppelsdorf, 1897;
    G. v. Selle, Gesch. d. Albertus-Univ. zu Königsberg i. Pr., ²1956;
    Jber. Preuß. Botan. Ver. 1908, S. 68-70;
    Schrr. d. physikal.-ökonom. Ges. Königsberg 50, 1909, S. 154-56;
    H. Ullrich, in: Dechenia 122, 1970, S. 379-84 (W, L);
    ders., in: 150 J. Rhein.-Friedrich-Wilhelms-Univ. zu Bonn, Bd. Land-wirtsch.wiss., 1971, S. 97 (P).

  • Porträts

    Relief (Bonn, Grabstelle im Poppeldorfer Friedhof u. im Hörsaal f. Landwirtsch. Botanik).

  • Autor/in

    Hermann Ullrich
  • Zitierweise

    Ullrich, Hermann, "Körnicke, Friedrich August" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 392 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116300809.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA