Lebensdaten
1881 – 1954
Geburtsort
Ellwangen
Sterbeort
Karlsruhe
Beruf/Funktion
Tabakforscher ; Technologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 123067677 | OGND | VIAF: 102464146
Namensvarianten
  • Koenig, Paul
  • Koenig, P-
  • Koenig, Paul F.
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Zitierweise

Koenig, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123067677.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg (1831–86), Umgeldskommissär in E., S d. Heinrich (1799–1888), Putzmacher, Fabr. v. künstl. Wachsblumen als Gräberschmuck, u. d. Josepha Bader;
    M Louise (1840–84), T d. Bauern Franz Alois Deimert in Gundelsheim u. d. Anna Maria Theresia Schwarz;
    Aleppo 1917 Martha (1891–1962), T d. Rechnungsrats u. Bürovorstehers Joh. Franz Karl Haas in Straßburg u. d. Anna Marg. Frieder. Marion;
    2 S (1 ⚔).

  • Biographie

    K. gewann in der Ausbildung zum Apotheker 1897-1904 Verbindung zur Botanik und Chemie (Vergleichende Untersuchungen über die Bereitung von Tinkturen, in: Süddeutsche Apotheker-Zeitung 1902); er schloß das Studium 1907 an der Universität Straßburg und der TH Stuttgart mit dem Staatsexamen ab. 1907/09 nahm er an der Universität Rostock die landwirtschaftlichen Fächer hinzu und beschrieb 1908 als Assistent an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation von Reinhold Heinrich „Die Flora der Chromgebiete“ (Pflanzengeographie, unveröffentlicht), 1909 bei dessen Nachfolger F. Honcamp „Studien über die stimulierenden und toxischen Wirkungen der verchiedenwertigen Chromverbindungen auf die Pflanzen, insbesondere landwirtschaftliche Nutzpflanzen“ (Dissertation Rostock, in: Landwirtschaftliche Jahrbücher 1910). Zu Natur- und Vogelschutz kam K. im Eifel- und im Westerwaldverein zu Bonn. 1909-11 war er Direktorialassistent von U. Kreusler an der Landwirtschaftlichen Akademie Bonn-Poppelsdorf. In Bahtim/Kairo baute er 1911-14 die Landwirtschaftliche Versuchsstation mit auf, richtete die Laboratorien ein und legte Feldversuche an. 1914-16 am Landesproviantamt Ludwigsburg Sachverständiger für Untersuchung von Lebensmitteln, wurde K. 1916 auf Anforderung des Auswärtigen Amtes aus kurzem Heeresdienst zur Errichtung einer höheren Landwirtschaftlichen Schule auf der Bekanebene (Tanail im heutigen Libanon) beordert; auch Syrien und Palästina gehörten zum Arbeitsgebiet. In Adana (Kleinasien) baute er 1917/18 im Auftrag des türkischen Landwirtschaftsministers eine Baumwollversuchsstation auf. Nach Reisen als dessen Generalinspekteur in Süd- und Westkleinasien machte er Vorschläge zur Verbesserung der Landwirtschaft, besonders des Baumwollanbaus. 1919-22 war K. Referent für Landwirtschaftsfragen der Rote-Meer-Anrainer beim Auswärtigen Amt in Berlin. 1922-27 leitet er hier den Deutschen Wirtschaftsdienst und gab die gleichnamige Zeitschrift heraus. 1927 wurde ihm die Leitung des neu errichteten „Tabakforschungsinstituts für das Deutsche Reich“ anvertraut (1935-44 Reichsanstalt für Tabakforschung, seit 1938 Amtsbezeichnung „Direktor und Professor“). Seit 1928 lief die Züchtung anbauwürdiger nikotinarmer und -reicher Tabaksorten durch Auslese aus Landsorten über die Bestimmung des Alkaloidgehalts. Nikotin diente zur Schädlingsbekämpfung, Nornikotin – in Reinform weniger als 1/10 so toxisch, aber 1967 als sekundäres Amin für kokanzerogen erkannt – fiel bei den leichten Tabaken an. 1951 schied K. aus dem Dienst.|

  • Auszeichnungen

    Dr. h. c. (Hohenheim 1951).

  • Werke

    u. a. Die Entwicklung d. Reichsanstalt f. Tabakforschung in 12j. Tätigkeit, 1939, u. in: Landwirtsch. Jbb. 89, 1940, S. 651-68 (W-Verz.);
    Die Entdeckung d. reinen Nikotins im J. 1828 an d. Univ. Heidelberg durch Reimann u. Posselt, 1940; W-Verz. (ungedr.)
    in Bibl. d. Landesanstalt f. Tabakbau u. -
    forschung Forchheim.

  • Literatur

    H. Dembeck, Mit Bleistift u. Kamera unterwegs I, o. J. [1938], S. 65-70 (P);
    E. Lehmann, Schwäb. Apotheker u. Apothekergeschlechter in ihrer Beziehung z. Botanik, 1951;
    Karl Schmid, in: Süddt. Tabak-Ztg. 61, 1951, Nr. 8, S. 4 (W);
    Min. f. Ernährung, Landwirtsch. u. Umwelt Baden-Württemberg, 50 J. Landesanstalt f. Tabakbau u. Tabakforschung Forchheim, 1.4.1927-31.3.1977, 1977 (W S. 46-53);
    Rhdb. (W, P);
    Pogg. VI, VII a.

  • Porträts

    Ölgem. v. K. Schikaneder, 1935 (in Fam.bes.);
    Phot. in: World Tobacco Congress Amsterdam 1951, Proceedings II, S. 5.

  • Autor/in

    Horst Jörg König
  • Zitierweise

    König, Horst Jörg, "Koenig, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 348-349 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123067677.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA