Lebensdaten
1819 – 1900
Geburtsort
Hausen/Aach (Hegau)
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
katholischer Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116292598 | OGND | VIAF: 54896321
Namensvarianten
  • König, Joseph
  • König, Joseph
  • König, J.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

König, Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116292598.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Chrysostomus, Landwirt;
    M Kreszentia Schwarz.

  • Biographie

    K. studierte 1840-43 in Freiburg (Breisgau) Theologie und Philologie und wurde nach einem je einsemestrigen Studium in Tübingen und München 1845 zum Priester geweiht. 1846 promovierte er in Freiburg mit einer Arbeit über das mosaische Gesetz. Nach einem zusätzlichen Studium der Orientalistik in Wien habilitierte er sich 1847 in Freiburg für alttestamentliche Literatur. 1854 wurde er hier außerordentlicher, 1857 ordentlicher Professor seines Fachs, das er bis zu seiner Emeritierung 1894 vertrat. 1872 lehnte er einen Ruf nach München als Nachfolger von D. B. von Haneberg ab. – Nebenbei widmete sich K. der Erforschung der regionalen Kirchengeschichte und war 1870-1900 Herausgeber des „Freiburger Diözesan-Archivs“ und Autor vieler Beiträge zur kirchlichen Landesgeschichte. Auf diesem Gebiete fühlte er sich augenscheinlich freier als in seinem Lehrfach, das zwischen den Fronten der liberalen Bibelkritik und dem Konservativismus der kirchlichen Behörden ein schweres Leben fristete. Das Pentateuchproblem suchte K. so zu lösen, daß er einerseits die Mehrschichtigkeit der Texte aufgrund vielfältiger Divergenzen anerkannte, sie aber andererseits auf die Benützung verschiedener Quellen durch Mose und seine Schüler zurückführte. Damit wurde er ein Vorläufer der späteren offiziellen Position der „Päpstlichen Bibelkommission“ (1906). Auch für das Buch Job suchte er eine mittlere Linie: Der Stoff des Buches geht auf die Patriarchenzeit zurück, seine dichterische Gestaltung („lyrisch-gnomisch“) stammt aus der Salomonischen Epoche. Den Schwerpunkt seines exegetischen Bemühens legte K. auf die biblische Theologie. Da man sie damals noch unter Anlehnung an das dogmatische System der Glaubenswahrheiten betrieb, waren hier Kollisionen mit den „feindlichen Lagern“ eher vermeidbar. K.s „Theologie der Psalmen“ (1857) zahlt zwar dem „System“ Tribut, ist aber für seine Zeit ein bedeutsames Werk.

  • Werke

    Weitere W Die Unsterblichkeitsidee im Buche Job, 1855;
    Das alttestamentl. Königtum, 1863;
    Alter u. Entstehungsweise d. Pentateuchs, 1884;
    Neocrologium Friburgense I, 1827-77, II, 1878-87;
    s. a. Indices d. „Freiburger Diözesanarchivs“ d. Jgg. 1865–99.

  • Literatur

    C. Krieg, in: Freiburger Diözesanarchiv 28, 1900, S. VI-XVI;
    ders., in: Bad. Biogr. V, 1906, S. 401-05.

  • Autor/in

    Alfons Deissler
  • Zitierweise

    Deißler, Alfons, "König, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 343 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116292598.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA