Dates of Life
1853 – 1940
Place of birth
Zellerfeld (Harz)
Place of death
Blankenburg (Harz)
Occupation
Bergmann
Religious Denomination
lutherisch
Authority Data
GND: 136113540 | OGND | VIAF: 80513415
Alternate Names
  • Köhler, Wilhelm
  • Köhler, Wilhelm
  • Cöhler, Wilhelm

Relations

Outbound Links from this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Köhler, Wilhelm, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136113540.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    B Albert (s. 1), Gustav (s. 2);
    - Danzig 1881 Helene (* 1860), T d. preuß. Majors Leopold v. Sanden u. d. Marie v. Groddeck;
    Ov d. Ehefrau Albrecht v. Groddeck (1837–87), Geologe, Dir. d. Bergak. u. Bergschule Clausthal (s. NDB VII*).

  • Biographical Presentation

    K. war zunächst als Bergbaubeflissener im Oberharz und in Oberschlesien praktisch tätig, studierte dann 1873-77 in Halle, Berlin und Clausthal und legte 1877 die Referendar-, 1881 die Assessor-Prüfung ab. Im gleichen Jahre erfolgte seine Berufung zum Berginspektor bei der Berginspektion Heinitz im Saargebiet. 1883 wurde er Bergwerksdirektor und Direktor der Berginspektion zu Borgloh bei Osnabrück. Schon in seiner Referendarzeit konnte K. auf einer Reise durch Böhmen mit dem österreichischen Bergbau Verbindung aufnehmen; als nun Beamte der erzherzoglichen Kohlenwerke in Teschen die schlagwetterreiche Grube Heinitz aufsuchten, um hier die Methoden der Bekämpfung kennen zu lernen, ergab sich ein weiterer Kontakt. Diesem ist es zuzuschreiben, daß K. 1884 von Erzherzog Albrecht zur Leitung von dessen umfangreichem Steinkohlenbergbau in Karwin und Peterswald als Bergdirektor, Direktor der Berginspektion (Nachfolge von Karl Uhlig, 1864–84) und Bergrat berufen wurde. In 25jähriger Tätigkeit konnte er die Anlagen zu größter Leistungsfähigkeit ausbauen. Zu seinen besonderen Verdiensten zählen die Konstruktion einer neuartigen unterirdischen Wasserhaltungsmaschine und die Aufstellung des ersten elektrischen Förderhaspels im Revier (Albrechtschacht). Seine Hauptarbeit aber bezog sich auf Maßnahmen zur Beseitigung der Schlagwettergefahr. Die Gabrielenzeche, der Hoheneggerschacht und der Albrechtschacht bei Karwin galten als die schlagwetterreichsten Kohleabbaugebiete der Welt. Durch seine erfolgreichen Maßnahmen (Studien über den atmosphärischen Luftdruck und das Gasauftreten in Grubenräumen, Entgasung der gasreichen Flöze der Gabrielenzeche durch Anlage von Bohrlöchern von Obertage her) fand K. Anerkennung auch außerhalb Österreichs. Er war Mitglied der Schlagwetterkommission und unternahm Informationsreisen durch die deutschen, englischen und französischen Kohlenreviere. 1904 wurde er zum Zentraldirektor der Berg-|und Hüttenwerke des Erzherzogs Albrecht ernannt, die nach dessen Tod in den Besitz des Erzherzogs Friedrich und später in den der Österreichischen Berg- und Hüttengesellschaft übergingen. In dieser neuen Stellung hatte er auch die Oberleitung über den Eisenerzabbau in Oberungarn und die großen Eisenhüttenwerke bei Trzynietz inne, deren Walz- und Kraftanlagen von ihm wesentlich erweitert wurden. – K. gehörte zahlreichen wirtschaftlichen Vereinigungen an. 1909 in den Ruhestand getreten, wurde er wieder im Harz ansässig und übte dort noch eine umfangreiche Gutachtertätigkeit aus.

  • Works

    u. a. Techn. Neuigkeiten, 1875;
    Über d. Einfluß d. Luftdruck-Schwankungen auf d. Entwicklung v. Schlagwettern, 1885, ²1886. -
    Redakteur: Zs. f. Dampfkesselunters.- u. Versicherungs-Ges. auf Gegenseitigkeit, 1876 ff.

  • Literature

    W. Ličinský, Bergmänn. Notizen a. d. Ostrau-Karwiner Steinkohlenrevier 1856–98, 1898, S. 33, 247;
    W. Serlo, Die preuß. Bergassessoren, ⁵1938, S. 62;
    ders., in: Glückauf 76, 1940, S. 676 (P);
    M. Stipanits, Dt. Arbeit, Dt. Fleiß, Die Entwicklung d. Ostrau-Karwiner Bergbaus u. s. führenden Köpfe, in: Beskidenpost 1952, Nr. 5, S. 5 f.;
    A. Perlick, Oberschles. Berg- u. Hüttenleute, 1953, S. 152 f., 269.

  • Author

    Alfons Perlick
  • Citation

    Perlick, Alfons, "Köhler, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 300-301 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136113540.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA