Lebensdaten
1893 – 1955
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Petrograph ; Mineraloge
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116275685 | OGND | VIAF: 62003491
Namensvarianten
  • Köhler, Alexander
  • Köhler, Alexander
  • Cöhler, Alexander

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Zitierweise

Köhler, Alexander, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116275685.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Oberlehrer in W., aus Hotzendorfer Bauernfam. in d. Gegend v. Neutitschein im dt.-sprachigen Kuhländchen (Nordost-Mähren);
    M N. N.;
    Messern 1930 Mathilde (* 1905), T d. k. u. k. Oberst Karl Frhr. v. Vogelsang u. d. Wilhelmine Freiin v. Gruben;
    2 T.

  • Biographie

    1914 wurde K. zum Kriegsdienst einberufen; 1918 erlitt er eine Hüftverletzung, die eine dauernde Gehbehinderung zur Folge hatte. 1919 begann er das Studium der Mineralogie und Petrographie bei Friedrich Becke an der Universität Wien. Nach seiner Promotion 1922 wurde er Assistent am Mineralogisch-petrographischen Institut der gleichen Universität. 1929 erfolgte seine Habilitation mit einer Arbeit über die Ganggesteine des Niederösterreichischen Waldviertels. – In den folgenden Jahren wandte sich K. besonders den Fragen der Petrogenesis plutonischer und metamorpher Gesteine des österreichischen Anteils des Moldanubikums zu. Die große Bedeutung, die der Feldspatgruppe bei der Klärung dieser Fragen zukommt, weckte sein Interesse an experimentellen Untersuchungen dieser Mineralgruppe. Aus diesem Grunde wechselte K. zum Mineralogischen Institut der Universität Wien über. Dort wurde unter der Leitung von E. Dittler vor allem experimentelle Mineralogie betrieben. Zum ersten Male ist es diesen Forschern gelungen, Mikroklinperthit durch 500stündiges Tempern zu homogenisieren und monokline Symmetrie zu erreichen. Bereits frühzeitig kam K. der heutigen Auffassung der kristallchemisch begründeten Beziehung von Sanidin und Mikroklin sehr nahe. Der von ihm geführte Nachweis, daß die Optik der Plagioklase von ihrer thermischen Geschichte abhängt, war das Ergebnis sorgfältiger optischer Untersuchungen und einer genialen Intuition. – 1942 wurde K. an die damalige Reichsuniversität Posen berufen. 1945 kehrte er nach Wien zurück und konnte sofort seine Arbeiten fortsetzen. 1952 wurde er mit der Supplierung des Institutes für Technische Mineralogie und Petrographie an der TH Wien beauftragt. 1955, unmittelbar vor seinem Tode, erfolgte seine Berufung zum Vorstand dieses Institutes. Die Revision einer Monographie der Feldspatgruppe, die bereits 1944 fertiggestellt war, konnte er nicht mehr vollenden.

  • Werke

    u. a. Zur Bestimmung der Plagioklase in Doppelzwillingen nach d. Albit- u. Karlsbader Gesetz (Diss.), in: Tschermaks Mineralog.-petrograph. Mitt. 36, 1923, S. 42-64;
    Zur Kenntnis d. Ganggesteine d. niederösterr. Waldviertels (Habilschr.), ebd. 39, 1928, S. 125-203.

  • Literatur

    F. Raaz, in: Mineralog.-petrograph. Mitt., 3. Folge 6, 1956, S. 3-12;
    A. Schiener, in: Ann. d. Naturhist. Mus. in Wien 61, 1957, S. 6 f.;
    L. Waldmann, in: Mitt. d. Geolog. Ges. in Wien 50, 1957, S. 369-83 (vollst. W-Verz. [104 Titel], P);
    H. Leitmeier, in: Die Feierl. Inauguration d. Rektors d. Univ. Wien f. d. Studienj. 1956/57, 1957. S. 44-46;
    H. Wieseneder, in: Gesch. d. Mikroskopie, hrsg. v. H. Freund u. A. Berg, 1966, S. 253-60 (W, P);
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Hans Wieseneder
  • Zitierweise

    Wieseneder, Hans, "Köhler, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 305-306 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116275685.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA