Dates of Life
1559 – 1625
Place of birth
Salzwedel-Tylsen
Occupation
brandenburgischer Staatsrat ; Landeshauptmann der Altmarkt
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 104102179 | OGND | VIAF: 49654046
Alternate Names
  • Knesebeck, Thomas von dem
  • Cnesebeck, Thomas a
  • Cnesenbeck, Thomas a
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Knesebeck, Thomas von dem, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104102179.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Knesebeck. Thomas von dem K., geb. 1559, 1625 auf Schloß Tilsen in der Altmark, ist der erste dieses Namens, der sich in der Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staats eine ehrenvolle Stelle errungen hat. Einer altfreien Familie entsprossen, hatte K. sich nur mit Selbstüberwindung den humanistischen und juristischen Studien, denen er als Jüngling auf deutschen Universitäten mit Eifer oblag, entzogen, um die Verwaltung seiner Erbgüter bei dem frühzeitigen Tode seines Vaters zu übernehmen. Doch auch hier in ländlicher Thätigkeit und Zurückgezogenheit blieb sein Blick dem Allgemeinen, der politischen Entwickelung seines Landes, den Wissenschaften zugewandt. So veröffentlichte er aus eigenem Antrieb als die Frucht langjähriger Betrachtungen noch unter Johann Georg eine Denkschrift über die Verwaltung der Altmark, die die Aufmerksamkeit des Kanzlers Lamprecht Distelmeyer auf ihn lenkte und seinen Eintritt in den öffentlichen Dienst in der Stellung eines kurfürstlichen Raths und Assessors des altmärkischen Quartalgerichts zur Folge hatte. Kurfürst Joachim Friedrich erhob ihn zu der besonderen Vertrauensstellung eines Geh. Raths von Haufe aus und übertrug ihm 1602 die Landeshauptmannschaft der Altmark. In dieser Stellung, die er bis zu seinem Tode innehatte, zeichnete er sich über den Bereich seiner engeren Heimath hinaus durch sein Eintreten für eine der wichtigsten Errungenschaften des Hauses Hohenzollern, die Toleranz in kirchlichen Dingen aus. Neben seiner Ordnung der Grundlagen der altmärkischen Rechtsprechung — die Quartalgerichtsordnungen von 1602 und 1611 sind sein Werk — nahm er hervorragenden Antheil an der Erkämpfung der Gleichberechtigung des reformirten Bekenntnisses mit dem lutherischen in den Marken. Jenem gehörte seit 1613 der Kurfürst Johann Sigismund und seine Familie an und auch die K. bekannten sich gleich einer Anzahl anderer hervorragender Adelsfamilien zu diesem Bekenntniß. Als der Streit von der Kanzel auf die Gasse herabzusteigen begann, veröffentlichte K. (Juni 1614) eine kleine Schrift: „Einfeitiger Bericht, wie sich ein jedes christliches Herz itziger Zeit, insonderheit aber Unterthanen gegen ihre Obrigkeiten, welche etwa verenderter Religion beschuldigt werden, verhalten soll“. Dieselbe hatte nebst mehreren gleicher Art, mindestens den Erfolg, die Denkenden und Wohlmeinenden unter den Gegnern nachdenklich zu machen, eine Brücke zum gegenseitigen Verständniß zu eröffnen. Dies letztere strebte K. mehr noch als durch seine litterarische Thätigkeit durch sein ganzes Persönliches Auftreten, seine milde, wohlwollende Gesinnung, die ernste Zurückweisung jedes frivolen Gezänkes erfolgreich an. Gerade in der Altmark machte sich die Wirkung seiner versöhnlichen Richtung am ersten geltend. Er starb 1625 mit Hinterlassung dreier Söhne, Thomas, Hempo und Levin, die sich alle im Dienste ihres Vaterlandes hervorgethan haben.

    • Literature

      A. von dem Knesebeck, Aus dem Leben der Vorfahren auf dem Schlosse zu Tilsen, Berlin 1875. Isaacsohn, Gesch. des Preuß. Beamtenthums, II. 59, 70—71.

  • Author

    Isaacsohn.
  • Citation

    Isaacsohn, Siegfried, "Knesebeck, Thomas von dem" in: Allgemeine Deutsche Biographie 16 (1882), S. 285 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104102179.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA