Lebensdaten
um 1420 – 1480
Geburtsort
Zwiefalten
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Mediziner ; Professor der Medizin in Heidelberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 102466548 | OGND | VIAF: 47154277
Namensvarianten
  • Knab, Erhard
  • Knab, Erhart
  • Knab, Erhard
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Zitierweise

Knab, Erhart, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102466548.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Ledig;
    N Elisabeth ( Jodocus Martini, 1504, aus Giengen, Nachf. K.s als Prof. d. Med. in H.).

  • Biographie

    K. wurde 1438 an der Universität Heidelberg immatrikuliert, 1440 baccalaureus artium, 1443 magister artium. Seine weitere akademische Laufbahn: 1449 Regens der alten Burse, 1452 und 1455 Dekan der Artistenfakultät, 1456/57 Praepositus des Collegium artistarum, vom 31.12.1464 an als Licentiatus medicinae (1465 doctor medicinae) Professor der Medizin und Dekan der medizinischen Fakultät, Rektor der Universität Heidelberg (1455, 1465/66, 1470, 1476/77). Über seine Ausbildung als Mediziner liegen keine verbürgten Nachrichten vor. Seit Anfang 1454 ist er als baccalaureus medicinae an der medizinischen Unterweisung beteiligt: Lektüre der Schultexte (Articella), Disputationen; seit 1462 licentiatus in medicinis (Promotion wohl in Heidelberg vor Johann Schwendi, 1464, und Heinrich Krauel genannt Münsinger; Medizinstudium an der Universität Bologna scheint unbeweisbar). – Auch von K.s medizinischer Praxis ist wenig bekannt: eine Beurlaubung durch die Universität (19.2.1464) auf ein Jahr zur Ausübung medizinischer Praxis in Speyer, einige Rezepte und Consilia. Um so umfangreicher ist der schriftliche Nachlaß des Universitätsmediziners, meist eigenhändig geschrieben, unter den Bänden Cod. Palat. lat. in der Vaticana: Kopien medizinischer Texte, oft von ihm mit Glossen versehen oder kommentiert, Entwürfe zu „Quaestiones disputatae“, einige Texte aus seiner Lehrtätigkeit in der Artistenfakultät, besonders das „Aggregatorium rhetoricae“, dann die „Practicae medicinalis compilatio“, ein „Viaticus“, die „Chirurgia bona“. Diese und seine übrigen Schriften sind Kompilationen, die von großem Fleiß und guter Autorenkenntnis zeugen und auch einen Einblick in seinen persönlichen Werdegang vermitteln. Bekannt ist die 1471 von der medizinischen Fakultät auf Befehl Kurfürst Friedrich I. herausgegebene Heidelberger Apothekertaxe und -ordnung, die K. in Verbindung mit den Leibärzten Bartholomaeus Etten und Konrad Schelling verfaßt hat (herausgegeben von W. H. Hein, in: Sudhoffs Archiv 37, 1953, S. 140-45). Außerdem wurde von G. Eis K.s Gichtregimen (1469) in Deutsch aus Codex Palat. Germ. 226 (Universitätsbibliothek Heidelberg) kommentiert und ediert (Medizinische Monatsschrift 7, 1953, S. 523-27).

  • Literatur

    Th. v. Liebenau, E. K. v. Zwiefalten, in: Diözesanarchiv v. Schwaben 20, 1902, S. 17 f., 22, 1904, S. 125 f.;
    E. Stübler, Gesch. d. med. Fak. d. Univ. Heidelberg 1386-1925, 1926, S. 15-19;
    G. Ritter, Die Heidelberger Univ. I, 1936, S. 229, 234, 446 f., 455, 463, 501 f.;
    L. Thorndike, Little known Names of Medical Men in Vatican Palatine Mss., in: Ann. of medical hist. NS 8, 1936, S. 153 f.;
    C. Jeudy u. L. Schuba, E. K. (in Vorbereitung; W-Verz., L).

  • Autor/in

    Colette Jeudy
  • Zitierweise

    Jeudy, Colette, "Knab, Erhart" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 148-149 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102466548.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA