Lebensdaten
1881 – 1958
Geburtsort
Muschwitz (Mecklenburg)
Sterbeort
Karlsruhe
Beruf/Funktion
Maschinenbauer
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 139511199 | OGND | VIAF: 101242747
Namensvarianten
  • Kluge, Hans

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Kluge, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139511199.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Landwirts- u. Bauernfam.;
    V W …, Gutspächter;
    M Auguste Steinhagen;
    1909 Katharina (* 1882), T d. Prof. Dr. phil. Hermann Troschke;
    1 T.

  • Biographie

    Nach Reifeprüfung am Realgymnasium in Rostock studierte K. 1901-05 an der TH München Maschinenbau bei August Föppl und Moritz Schröter. Dann trat er als Konstrukteur bei einer Maschinenfabrik in Berlin ein. 1907 wechselte er zu den Vulkan-Werken nach Stettin über, wo er unter Hermann Föttinger als Konstrukteur und Versuchsingenieur an Schiffsturbinen arbeitete. Hier traf er seinen Münchner Studienkollegen Wilhelm Spannhake wieder, mit dem zusammen er hydraulische Kupplungen und Strömungsgetriebe bis 10 000 PS entwickelte. 1910 wurde K. zum Vulkan-Werk nach Hamburg versetzt, wo er zunächst als Betriebsingenieur arbeitete. 1913 erhielt er die Leitung der Abteilung für hydraulische Maschinen und Föttinger-Getriebe, 1919 die Leitung der Abteilung Schiffsturbinen. Hier war er am Bau einer Turbokupplung für Schiffsantriebe beteiligt, die mit einem Zahnradgetriebe gekoppelt war und sich auch für Landfahrzeuge eignete. 1923 wurde er Chef aller Maschinen-Konstruktionsbüros der Hamburger Vulkan-Werke.

    1924 berief die TH Karlsruhe K. als ordentlichen Professor und Ordinarius für Maschinenelemente und Kraftfahrzeuge. Er baute sein Institut ständig aus und wurde durch seine Arbeit bald bekannt. 1928 schloß er sich mit den Professoren W. Spannhake (1881–1959) und Kurt von Sanden (1885–1976) zusammen, um die Möglichkeiten des hydraulischen Getriebes nach Föttinger für die Diesellokomotive zu untersuchen. Dieser Arbeitskreis erlangte grundlegende Bedeutung. Durch Mittel der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft gefördert, entwickelte er den Föttinger-Transformator zum kombinierten Wandler-Kupplungsgerät weiter und meldete dieses 1929 zum Patent an. Bei gleichem Drehmoment wurde hier der Wandler zur Kupplung, indem der Leitapparat über einen Freilauf mit dem Gehäuse verbunden wurde. Hydraulische Getriebe dieser Art baute dann Klein, Schanzlin & Becker in Frankenthal für Lokomotiveinbau. 1934 stellte K. ein solches Getriebe in Zusammenarbeit mit Ferdinand Porsche im Automobil vor. Außer dieser entscheidenden Entwicklung, die 30 Jahre später allgemein zum Tragen kam, lieferte K. noch Untersuchungen über Kraftübertragung in Straßen- und Schienenfahrzeugen, Spülvorgänge in Zweitaktmotoren, Vergleiche zwischen Otto- und Dieselmotoren und verschiedene Maschinenelemente.

    K. war mehrere Jahre Rektor, Dekan und Abteilungsleiter. 1951 trat er in den Ruhestand. Er betreute aber weiter die Studenten als Vorstandsvorsitzender des Karlsruher Studentendienstes. K. begründete mit anderen das Studentenhaus und Wohnheim in Karlsruhe.

  • Werke

    Dt. Kraftfahrtforschung, Hh. 10 u. 26;
    Kraftwagen u. Kraftwagenverkehr, 1928;
    Reden z. J.-feier d. TH Karlsruhe 1933 u. 1934;
    DRP 558 445.

  • Literatur

    Automobiltechn. Zs. 53, 1951, S. 247 (P);
    W. Rixmann, ebd. 60, 1958, S. 259 (P);
    Motortechn. Zs. 12, 1951, S. 153;
    Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 52, 1958, S. 44;
    E. Kickbusch, Föttinger-Kupplungen u. -
    Getriebe, 1963;
    Pogg. VII. - Zu W. Spannhake u. K. v. Sanden:
    Pogg. VI, VII a.

  • Porträts

    in: Die TH Fridericiana Karlsruhe, Festschr., 1950.

  • Autor/in

    Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß
  • Zitierweise

    Seherr-Thoß, Hans Christoph Graf von, "Kluge, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 142 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139511199.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA