Lebensdaten
1892 – 1976
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Mödling (Niederösterreich)
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 143182382 | OGND | VIAF: 311339141
Namensvarianten
  • Klinger, Karl
  • Klinger, Carl

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Zitierweise

Klinger, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd143182382.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Richard (s. 1);
    Om Karl Soukup, Betriebsleiter;
    Tante-v Margarete Ida ( Erwin Lohr, 1880–1951, Prof. d. Physik a. d. Dt. TH Brünn, s. Pogg. V-VII a; Teichl, 1951); - ledig;
    N u. Adoptiv-S Hubert Klinger-Lohr (* 1919), Dr. phil., Industrieller.

  • Biographie

    K. studierte am Technologischen Gewerbemuseum in Wien Maschinenbau, Physik und Chemie. Anschließend trat er in den väterlichen Betrieb ein. 1928 übernahm er die Leitung der Werke in Gumpoldskirchen und Berlin. 1931 wandelte er die Firma in eine Aktiengesellschaft um, deren Kapital im Familienbesitz blieb. 1935 errichtete K. nach Gründung der „Richard Klinger Limited“ ein Werk in Sidap (Grafschaft Kent, England), dessen Leitung Karl Soukup, ein Bruder seiner Mutter, übernahm. Diese Firma überdauerte den 2. Weltkrieg und beschäftigt heute 400 Mitarbeiter. Ein weiteres Werk errichtete K. 1949 in Idstein (Taunus), das jetzt mit dem angeschlossenen Betrieb in Runkel-Kerkerbach (Kreis Limburg/Lahn) etwa 700 Mitarbeiter beschäftigt. Wesentliche Betriebserweiterungen erfolgten 1954-57 in Gumpoldskirchen, wo unter anderem Stahlgußanlagen errichtet wurden. – Eine Vielzahl von Produkten der Klinger-Werke geht auf eigene Entwicklungen K.s zurück, zum Beispiel formgepreßte Brems- und Kupplungsbeläge (Produktion seit 1929), Farbpumpen höchster Präzision (1930), Säure- und Laugendichtungen (1937), flüssige Dichtungsmasse und Fußbodenbelag (1948) sowie hydraulische und elektrohydraulische Fernsteuerungen für Hähne und Ventile (1953). Zur Herstellung dieser Erzeugnisse entwickelte er spezielle Vorrichtungen und Maschinen. Auf viele seiner Ideen erhielt er Schutzrechte. – In den Jahren 1955-60 zog sich K. nach und nach von der Leitung der Werke zurück und übertrug diese einem adoptierten Neffen, Hubert Klinger-Lohr. Dieser verlegte 1965 den Firmensitz der weiter ausschließlich im Familienbesitz befindlichen Klinger AG nach Zürich. Der Aufschwung des Unternehmens setzte sich fort. Es entstanden neue Werke in Australien (1958), Südafrika (1964), USA (1967), Brasilien (1968), Kanada (1970), Argentinien (1971) und Mexiko (1972). K. blieb bis zu seinem Tode Vorsitzender des Aufsichtsrates der Klinger AG.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenbürger von Gumpoldskirchen.

  • Literatur

    Industrie-Compaß Österreich, 1967, S. 1584;
    Hdb. d. Großunternehmen I, 1976, S. 1126;
    Die Presse, Wien, v. 3.11.1976.

  • Autor/in

    Erhard Marschner
  • Zitierweise

    Marschner, Erhard, "Klinger, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 83 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd143182382.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA