Lebensdaten
1857 – 1911
Geburtsort
Heslach bei Stuttgart
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116187808 | OGND | VIAF: 30281111
Namensvarianten
  • Kirn, Otto
  • Kirn
  • Cirn, Otto
  • mehr

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Zitierweise

Kirn, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116187808.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joseph (1824–1911), Oberlehrer, S d. Schreiners Johannes u. d. Agathe Sackmann;
    M Friederike (1832–1910), T d. Maurers Friedrich Basler in Steinenbronn u. d. Barbara Eberwein;
    Stuttgart 1885 Maria (* 1854), T d. Kaufm. Joh. Rominger u. d. Rosine Günther;
    2 S, u. a. Paul (1890–1965), Prof. d. ma. Gesch. in Frankfurt (s. W, L).

  • Biographie

    K. durchlief als Primus die Theologischen Seminare Maulbronn und Blaubeuren, wo er unter den Einfluß des Philosophen Karl Chr. Planck kam. In Tübingen studierte er 1875-80 Philosophie und Theologie, erwarb 1886 den Grad eines Licentiatus theologiae (Die christliche Vollkommenheit) und 1889 den eines Dr. phil. (Kants transcendentale Dialektik in ihrer Bedeutung für die Religionsphilosophie). 1881-84 war er Repetent am Tübinger Stift, unternahm eine Studienreise nach Norddeutschland und England und amtierte als Diakonus 1885-89 in Besigheim am Neckar. 1889 begann er als Privatdozent für neutestamentliche und systematische Theologie in Basel, wo er 1890 außerordentlicher und 1894 ordentlicher Professor wurde. 1895 wurde er in Leipzig Nachfolger von Chr. Ernst Luthardt als systematischer Theologe. Nachdem K. sich dem Studium von Kant und Albrecht Ritschl gewidmet und ihre Gedanken kritisch aufgenommen hatte, wandte er sich Schleiermacher zu. Unter den Reformatoren beschäftigte er sich besonders mit Melanchthon. Johann T. Beck, Richard Rothe, Karl Weizsäcker und vor allem Hermann Weiß zählen zu seinen geistigen Vätern. K. war weder Gründer noch Vertreter einer Schule, sondern stellte sich tiefverwurzelt im Glauben und der reformatorischen Theologie den Fragen seiner Zeit (so unterstützte er den Evangelisch-Sozialen Kongreß), um eine Verbindung zwischen kirchlichem Glauben und modernem Denken zu schaffen. Er trug der historisch-kritischen Exegese Rechnung und wußte seine Gedanken pädagogisch geschickt darzubieten sowie Polemik zu meiden.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Tübingen 1896).

  • Werke

    Weitere W u. a. Grundriß d. Ev. Dogmatik, 1905, ⁹1936;
    Grundriß d. Theolog. Ethik, 1906, ⁷1936 (hrsg. v. H. Hofer, der durch Ergg. - z. B. antirassistische - d. Text um neuaufgekommene Fragestellungen erweiterte);
    Sittl. Lebensanschauungen d. Gegenwart, 1907, ³1917;
    Die Leipziger theolog. Fak. in 5 Jhh., 1409–1909, 1909;
    Vorträge u. Aufsätze v. D. O. K., hrsg. v. K. Ziegler, 1912 (Bibliogr., P). - Zu S Paul: Polit. Gesch. d. dt. Grenzen, 1934, ⁴1958;
    Aus d. Frühzeit d. Nat.gefühls, 1943;
    Einführung in d. Gesch.-wiss., 1947, ³1959;
    Das Bild d. Menschen in d. Gesch.schreibung v. Polybios bis Ranke, 1955.

  • Literatur

    BJ 16 (Tl.). - Zu S Paul: Festgabe f. P. K., 1961 (W, P);
    W. Goez, in: HZ 202, 1966, S. 517 f.

  • Autor/in

    Helmar Junghans
  • Zitierweise

    Junghans, Helmar, "Kirn, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 669-670 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116187808.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA