Dates of Life
1850 – 1926
Place of birth
Kotteritz bei Altenburg (Thüringen)
Place of death
(Leipzig?)
Occupation
Maschinenindustrieller
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 135960355 | OGND | VIAF: 80387273
Alternate Names
  • Kirchner, Ernst
  • Circhner, Ernst

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Kirchner, Ernst, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135960355.html [07.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Gottlieb, Mühlenbes.;
    M N. N.;
    B Ottomar ( 1927), 1878 Teilhaber K.s, später (bis 1927) im Aufsichtsrat d. Unternehmens, Robert, 1900-22 techn. Dir. d. Kirchner & Co. AG;
    N Ernst (* 1886), seit 1923 techn. Dir., seit 1927 Nachf. K.s (s. Wenzel; Rhdb., P).

  • Biographical Presentation

    K. wuchs unter 18 Geschwistern auf. Nach Schlosserlehre und Wanderschaft besuchte er in Chemnitz die Werkmeisterschule. Seit 1871 arbeitete er als Konstrukteur von Werkzeugmaschinen für sächsische Unternehmen und unternahm zur Förderung des Verkaufs für diese weite Auslandsreisen. Dabei wurde er auf amerikanische Holzbearbeitungsmaschinen aufmerksam und beschloß – da in dieser Branche in Deutschland kaum Ansätze vorhanden waren –, selbst solche Maschinen zu bauen. 1878 gründete er, nachdem er aus eigenen Ersparnissen und durch einen Bankkredit 30 000 Mark aufgebracht hatte, die „Deutsch-amerikanische Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co.“. Den Betrieb nahm er mit zunächst 14 Arbeitern in einer gepachteten ehemaligen Werkzeugmaschinenfabrik in Leipzig-Sellerhausen auf. Binnen 9 Monaten stellte er dort 100 Maschinen, vor allem Bandsägen, her. 1880 beschäftigte er 64 Arbeiter, 1890 334 und 1900 850. 1897 wurde das Unternehmen nach sprunghaftem Wachstum in eine AG umgewandelt. 1903 lieferte K. seine 100 000. Maschine. Er baute vor allem Blockband-, Kreis- und Gattersägen, Hobel-, Fräs- und Bohrmaschinen, Drehbänke, Maschinen zur Herstellung von Sperrholz und komplette Sägewerksanlagen. Verkaufsstellen bestanden in vielen europäischen Städten, aber auch nach Übersee (vor allem Südamerika und Ostasien) wurde exportiert. Selbst in Australien (Sydney) wurde vor dem 1. Weltkrieg eine Zweigniederlassung gegründet. – K.s Bedeutung ging über den Aufbau des eigenen Unternehmens weit hinaus; viele der nach und nach entstehenden Konkurrenzbetriebe waren durch seine Gründung inspiriert worden. Nach K.s Tod übernahm sein Neffe Ernst Kirchner die Leitung der Firma, die zu diesem Zeitpunkt etwa 2 500 Beschäftigte hatte. Das Unternehmen erlitt in der Weltwirtschaftskrise einen Rückschlag, der erst Mitte der 30er Jahre überwunden werden konnte; es wurde nach 1945 nicht in den Westen verlagert.|

  • Awards

    KR (1895).

  • Literature

    50 J. Holzbearbeitungsmaschinenbau 1878-1928, 1928 (P);
    Hdb. d. Dt. Aktienges. 42, 1937, I, S. 839-42.

  • Author

    Hans Jaeger
  • Citation

    Jaeger, Hans, "Kirchner, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 661 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135960355.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA