Lebensdaten
1750 – 1831
Geburtsort
Oberperfuß (Tirol)
Sterbeort
Oberperfuß (Tirol)
Beruf/Funktion
Landmesser
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 124119182 | OGND | VIAF: 50152802
Namensvarianten
  • Kirchebner, Anton
  • Circhebner, Anton

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Zitierweise

Kirchebner, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124119182.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Bauer;
    M N. N.;
    O Blasius Hueber ( 1814), Landmesser (s. NDB IX);
    Vt Magnus Hueber ( 1856), Landmesser, Gehilfe K.s.

  • Biographie

    K. wurde von seinem Onkel B. Hueber 1768 zum Gehilfen genommen und in der Landesaufnahme unterwiesen. Von 1770 an begleitete er Hueber auf allen Vermessungsreisen, die zunächst noch für die Berichtigung und Ergänzung der Tirol-Karte notwendig waren, so daß auch er noch an diesem berühmten Werke beteiligt war. An der 1771, 1773 und 1774 aufgenommenen und 1783 gedruckten Karte von Vorarlberg zeichnete er als Huebers Gehilfe zwei der vier verlangten Risse. Auch bei den Aufnahmen der Landvogtei Ober- und Niederschwaben arbeitete K. zunächst noch an der Seite von Hueber und führte sie nach dessen Erkrankung, 1778, bis 1780 allein zu Ende. 1782-93 war er mit der Mappierung der ausgedehnten vorderösterreichischen Gebiete beschäftigt, und zwar der Grafschaft Nellenburg, der Herrschaft Ober- und Nieder-Hohenberg und der Markgrafschaft Burgau. Die kartographischen Ergebnisse wurden jeweils in drei Rissen an die zuständigen Oberämter abgeliefert. Wegen der überaus verwickelten Herrschafts- und Grenzverhältnisse dieser Gebiete war K.s Aufgabe äußerst schwierig. Der besondere Wert der Arbeit liegt darin, daß K. durch eigene Zeichen erkennbar machte, ob der Ort österreichisch, reichsritterschaftlich, österreichisch-ritterschaftlich, reichsunmittelbar und so weiter war. In den beiden letzten Jahren war sein Gehilfe sein Vetter Magnus Hueber. Schon hatte K. den Auftrag erhalten, auch den Breisgau zu vermessen, als wegen des Kriegsausbruches 1794 diese Arbeiten von der Wiener Regierung eingestellt wurden. – K., der 3. „Bauernkartograph“ aus Oberperfuß, stand in topographischer und kartographischer Hinsicht hinter Anich und Hueber nicht zurück, in der Ausdehnung des vermessenen|Gebietes übertraf er sie sogar. Es ist daher sehr bedauerlich, daß seine drei Karten der vorderösterreichischen Gebiete nicht gedruckt wurden und wegen des Endes der österreichischen Herrschaft in den Vorlanden der Vergessenheit anheimfielen (Teile im Museum Ferdinandeum in Innsbruck). K. kehrte wieder zur Landwirtschaft zurück. In den Tiroler Freiheitskämpfen zeichnete er sich als Landsturmführer besonders aus. Seit 1800 erhielt er von der österreichischen Regierung ein jährliches Gnadengehalt von 100 Gulden.

  • Literatur

    A. A. de Pauli, Lebensgesch. d. Landmessers Blasius Hueber, 1815, S. 54-66;
    E. Attlmayr, Tiroler Pioniere d. Technik, in: Tiroler Wirtsch.-stud. 23, 1968, S. 38 f.;
    P. Anich u. B. Hueber, Atlas Tyrolensis 1774, Faksdr., hrsg. v. H. Kinzl, 1974;
    H. Kinzl, Peter Anich (1732–66), Der 1. „Dauernkartograph“ v. Tirol, 1976;
    Wurzbach XI.

  • Autor/in

    Hans Kinzl
  • Zitierweise

    Kinzl, Hans, "Kirchebner, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 637-638 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124119182.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA