Lebensdaten
1820 – 1868
Geburtsort
Kufstein (Tirol)
Sterbeort
Kufstein (Tirol)
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 137739427 | OGND | VIAF: 81884592
Namensvarianten
  • Kink, Anton
  • Cink, Anton

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Zitierweise

Kink, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137739427.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz (s. 2);
    M Katharina Troger;
    Ov Martin (s. Gen. 2);
    Vt Julius (s. Gen. 2), Rudolf (1822–64), Privatdozent d. Gesell, in Innsbruck, Statthaltereirat in Triest (s. L);
    - Ursula Seebacher; kinderlos.

  • Biographie

    Nach philosophischen Kursen an der Universität Innsbruck studierte K. 1838 am Lyzeum in Trient und an der Universität Padua, seit 1839 am Polytechnischen Institut in Wien. Nach Ablegung der Bauprüfung wirkte er 1843 als Baudirektionspraktikant in Innsbruck und Südtirol, 1844 beim Straßenkommissariat Schwaz, 1845 unter seinem Vater im Straßenmeisteramt Kufstein. 1847 quittierte K. den Staatsdienst und widmete sich fortan ganz der Leitung der von seinem Vater übernommenen Zementfabrik, wobei er durch sofortige Verhandlungen mit der Montanverwaltung den drohenden Entzug der Steinbrüche für Kohlenschürfungen abwenden konnte. Infolge der stockenden öffentlichen und privaten Bautätigkeit während der Revolutionsjahre war ein erheblicher Produktionsrückgang zu verzeichnen, den K. durch große Lieferaufträge für die Bahnbauten in Österreich und Bayern, Anlagen der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft, militärische Befestigungen um Kufstein sowie für die Stadterweiterung Wiens in den 50er Jahren wieder wettmachen konnte. 1851 erhielt er ein Privileg auf die Herstellung von Dach- und Fußbodenplatten sowie Brunnenröhren aus hydraulischem Kalk, daneben befaßte er sich weiterhin mit der Erzeugung von Wasserbehältern, Vasen und Büsten aus Zement. In den 60er Jahren begann K. mit der Herstellung von doppelt gebranntem Zement, der|den bisherigen Romanzement an Güte weit übertraf und dem seit 1844 in England produzierten Portlandzement qualitativ nahezu gleichwertig war. Aus besonders schön gebrannten Stücken erzeugte man Gußzement, der sich ähnlich Gips zum Gießen von Bauornamenten eignete und dessen Qualität durch Jahrzehnte unerreicht blieb. Das Unternehmen, welches 1853 auf Kohlefeuerung umgestellt worden war, wurde ständig erweitert, so daß K. schließlich 8 Zementmühlen mit einer Produktionskapazität von 300 000 (österreichischen) Zentnern Zement pro Jahr besaß. Nach seinem Tod gingen die Betriebe in den Besitz seiner Witwe Ursula und 1869 an seinen Onkel Martin Kink über.

    Als Bürgermeister von Kufstein (1861–64) spendete K. namhafte Summen für Bildungszwecke sowie für das 1863 auf seine Initiative hin mit einer Kirche erbaute Krankenhaus. 1849 wurde er Nationalgardehauptmann; als Oberschützenmeister in Kufstein (1849–60) organisierte er 1856 eine uniformierte Standschützenkompagnie. 1859 beschäftigte er sich als Defensivkommandant mit der Durchführung des Landesverteidigungsstatuts, wirkte 1866 beim Ausrücken der Schützen mit und erhielt im gleichen Jahr den Titel eines Hauptmannes in der Armee.

  • Literatur

    s. L z. Gesamtfam. ; - zu Vt Rudolf:ADB 15;
    N. Grass, in: Btrr. z. Heimatkde. d. nordöstl. Tirol, 1954, S. 227-68 (W, L);
    ÖBL.

  • Autor/in

    Hannes Stekl
  • Zitierweise

    Stekl, Hannes, "Kink, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 621-622 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137739427.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA