Lebensdaten
1879 – 1969
Geburtsort
Horgen bei Zürich
Sterbeort
Erlenbach bei Zürich
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139998942 | OGND | VIAF: 103316770
Namensvarianten
  • Kienast, Alfred
  • Kienast, A.
  • Kienast-Steffen, Alfred
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Zitierweise

Kienast, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139998942.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Julian (1843–93), Kaufm., S d. Lehrers Hans Jakob in H. u. d. Antonia Baumann;
    M Alwine (1855–1906), T d. Jakob Gottlieb Stünzi (1820–75). Seidenfabr. in H., u. d. Barbara Emilia Brennwald;
    Schw Anna Baumann-K., Malerin, Bildhauerin;
    - Zürich 1908 Ines verw. Meyer (1864–1951), T d. Rudolf Steffen (1830–1907), Kaufm. u. Schweizer Konsul in Brasilien, u. d. Bertha Gertrud Schieß; kinderlos, 1 Adoptiv-T.

  • Biographie

    Nach Abschluß der Züricher Industrieschule und einem Praxisjahr bei Brown, Boveri & Co. in Baden/Schweiz studierte K. an der|ETH Zürich (1899–1901, 1903-04) und in Berlin (1901–03) Mathematik. Sein Lehrer in Zürich, Adolf Hurwitz, regte ihn zu der Dissertation an: „Über die Darstellung der analytischen Funktionen durch Reihen, die nach Potenzen eines Polynoms fortschreiten und Polynome eines niederen Grades zu Koeffizienten haben“ (1906). 1909 habilitierte er sich für Mathematik in Zürich. Damit begann eine weitgespannte Vorlesungstätigkeit, die zwar besonderes Gewicht auf Gebiete der angewandten Mathematik legte (Differential-, Integralgleichungen, Potentialtheorie, Funktionen der mathematischen Physik), aber ebenso die Riemannsche Zeta-Funktion, Zahlen- und Gruppentheorie umfaßte. K.s Veröffentlichungen verteilen sich hauptsächlich auf die 5 Gebiete: Analytische Funktionen und Potenzreihen, Differentialgleichungen und Wärmeleitungsgleichung, Reihen und Taubersche Sätze, Mittelwerte sowie analytische Zahlentheorie, insbesondere Zetafunktion und Dirichletsche Reihen. Oft schließt K. an bedeutende Fragestellungen seiner Vorgänger an (Besselsche Differentialgleichung, Mittelbildung nach Gauß und Lagrange), die er erfolgreich zu verfeinern und zu erweitern weiß. Die Beiträge zur Mittelbildung und analytischen Zahlentheorie zeugen von einer engen Zusammenarbeit mit dem englischen Mathematiker G. H. Hardy. K.s tiefschürfende Arbeiten auf dem zuletzt genannten, damals sehr aktuellen und schwierigen Gebiet, vor allem zu Konvergenzproblemen von Dirichletschen Reihen, fanden besondere Beachtung.|

  • Auszeichnungen

    Titularprofessor 1931;
    Ehrenmitgl. d. Naturforschenden Ges. Zürich, 1946.

  • Literatur

    J. J. Burckhardt, in: Vj.schr. d. Naturforschenden Ges. Zürich 114, 1969, S. 504-07 (W-Verz.);
    Festschr. z. 200-J.-Feier d. Naturforschenden Ges. Zürich, 1946, S. 101-03;
    A. Speiser, ebd., S. 133;
    Pogg. V-VII a.

  • Autor/in

    Eberhard Knobloch
  • Zitierweise

    Knobloch, Eberhard, "Kienast, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 582-583 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139998942.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA