Bernoulli, Christoph
Bernoulli, Christoph
Naturforscher, Techniker, Nationalökonom, * 15.5.1782 Basel, † 6.2.1863 Basel. (evangelisch)
Bernoulli, Christoph
- Lebensdaten
- 1782 bis 1863
- Geburtsort
- Basel
- Sterbeort
- Basel
- Beruf/Funktion
- Naturforscher ; Techniker ; Nationalökonom
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11865649X | OGND | VIAF: 52483079
- Namensvarianten
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- Bernoulli, Christoph
- Bernoulli, C.
- Bernoulli, Chr.
- Bernoulli-Paravicini, Christoph
- Bernoulli, Christof
- Bernoulli-Paravicini, Christof
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 51
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 30
- Deutsche Digitale Bibliothek : 40
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 85
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index theologicus - Zeitschrifteninhaltsdienst Theologie (IxTheo)
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Genealogie
V →Daniel (II) (1751–1834), Professor der Eloquenz in Basel, später Verwaltungsbeamter, vertrat 1776-80 seinen Ov →Daniel s. (2), Verfasser einer Lobrede auf denselben, S des Johann (II) (siehe Einleitung);
Ur-Gvv →Johann s. (4);
M Maria Magdalena Burckhardt (1754–1828);
⚭ 1808 Katharina Salome Paravicini (1784–1851); 9 K. -
Leben
B. war trotz seiner konservativen Umwelt zeitlebens erfüllt von den liberalen Ideen der Revolutionszeit und spielte in seiner Vaterstadt zunächst eine Rolle als Leiter einer nach eigenen Grundsätzen geführten Privatschule, des Philotechnischen Instituts (1806–1817). Mit Begeisterung erlebte er das Heraufkommen des Maschinenzeitalters und der Industrialisierung und machte sich mit Wort und Schrift zum Propagandisten des neuen Wesens. 1818 erhielt er an der Basler Universität den Lehrstuhl für Naturgeschichte, 1835 eine Professur für industrielle Wissenschaften. Seine Bücher über Dampfmaschinenlehre (Basel 1824), Baumwollspinnerei (Basel 1829), Technologie (Karlsruhe 1833), Populationistik (Ulm 1840) u. a. m. wurden bis zum Ende des Jahrhunderts immer wieder neu herausgegeben; das „Vademecum der Mechaniker“ z. B. brachte es bis 1897 auf 21 Auflagen.
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Werke
s. Pogg. I (unvollst.).
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Literatur
ADB II;
E. His, Basler Gelehrte d. 19. Jh.s, Basel 1941, S. 44-50 (P). -
Portraits
Ölgem. (Basel, Aula d. Mus.).
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Autor/in
Otto Spiess -
Empfohlene Zitierweise
Spiess, Otto, "Bernoulli, Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 129 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11865649X.html#ndbcontent
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Leben
Bernoulli: Christoph B., Naturhistoriker und Technolog, geb. 15. Mai 1782 zu Basel, Neffe der beiden vorigen (Sohn ihres 1751 geborenen mittleren Bruders, des 1834 verstorbenen Baseler Professors der Beredsamkeit Daniel B.), † 6. Febr. 1863 in Basel. Er empfing Unterricht in dem französischen College zu Neufchatel, studirte 1801 in Göttingen, wurde 1802 Lehrer am Pädagogium zu Halle, gab aber 1804 freiwillig diese Stellung auf, um nach Berlin und Paris zu gehen, leitete dann 1806—17 eine Privatlehranstalt in Basel und übernahm im letztgenannten Jahre die Professur der Naturgeschichte an der Baseler Universität, von welcher er sich 1861 zurückzog. Unter seinen Schriften naturwissenschaftlichen Inhalts sind die „Psychische Anthropologie", 1804, das „Taschenbuch für die schweizerische Mineralogie", 1811, und ein „Grundriß der Mineralogie", 1821, zu bemerken. Die spätere litterarische Thätigkeit Bernoulli's richtete sich auf technische Gegenstände und Hilfswissenschaften der Technik; die betreffenden Werke zeichnen sich durch Sachkenntniß und ansprechende Darstellung vortheilhaft aus: „Anfangsgründe der Dampfmaschinenlehre", 1824; „Handbuch der Dampfmaschmenlehre", 1833, fünfte Auflage 1865; „Betrachtungen über den Aufschwung der Baumwollenfabrikation", 1825; „Rationelle Darstellung der Baumwollenspinnerei", 1829; „Vademecum des Mechanikers", zwölfte Auflage 1866; „Handbuch der Technologie", 1833—34, zweite Auflage 1840; „Handbuch der industriellen Physik, Mechanik und Hydraulik“, 1834—35; „Technologische Handencyclopädie“, 1850. Uebersetzt hat B. aus dem Englischen Baines' Geschichte der britischen „Baumwollmanufactur", 1836. Dem staatswirthschaftlichen Felde gehören an: „Ueber den nachtheiligen Einfluß der Zunftverfassung auf die Industrie“, 1822; „Handbuch der Populationistik“, 1840.
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Autor/in
Karmarsch. -
Empfohlene Zitierweise
Karmarsch, Karl, "Bernoulli, Christoph" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 483 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11865649X.html#adbcontent