Lebensdaten
um 1574 – um 1651
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Goldschmied ; Medailleur ; Kupferstecher
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 137731779 | OGND | VIAF: 81878213
Namensvarianten
  • Kellerthaler, Daniel
  • Kellerdahler, Daniel
  • Kellerdaller, Daniel
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Zitierweise

Kellerthaler, Daniel, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137731779.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Dresdener Künstlerfam. (Goldschmiede, Kupfer- u. Punzenstecher u. Maler);
    V Christoph I (um 1535-vor 1612), Goldschmiedemeister, 1579 Ältester d. Gilde (s. ThB);
    M N. N.;
    Ov (?) Johann d. Ä. (* 1530?), Punzenstecher, ihm wurden fälschlicherweise mehrere Punzenporträts berühmter Zeitgenossen zugeschrieben (s. L);
    B Johann (s. 2), Christoph II, Goldschmied;
    - N. N.;
    S Friedrich (um 1620- vor 1676), Goldschmied, 1647 Meister, T Marie ( Michael Göppert, Goldschmied, Hofjuwelier, s. ThB).

  • Biographie

    K. gelangte 1593 auf der Wanderschaft mit seinen beiden Brüdern nach München und 1598 nach Augsburg. Er erwarb 1608 in Dresden die Meisterwürde und bekleidete 1618 das Amt des Ältesten der Gilde. Vorwiegend schuf er Geräte für den Hof in Dresden. Bereits 1602 wurde er an der Kunstkammer angestellt, später verdrängt und erst 1642-45 wieder vom Hof besoldet. Als Hauptwerk ragt ein für Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen geschaffenes dreipaßförmiges Taufbecken der Wettiner (1613) mit der Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit und mit Szenen aus dem Leben Jesu (R³ [= Rosenberg, siehe Literatur ] 1745 mit Abbildungen Tafel 39) heraus, das sich im Grünen Gewölbe in Dresden befindet. Eine 1618 datierte Taufschüssel (R³1747), auf der Innenseite mit einem Engel, der ein Schriftband hält, und einer weiteren Reliefarbeit an der Außenseite, ist als Typus von der Diana- und-Aktaeon-Schüssel des Niederländers Paulus van Vianen beeinflußt (evangelische Hofkirche in Dresden). Nach fremden Wachsmodellen fertigte K. Porträtmedaillons von Christian und Johann Georg I. von Sachsen sowie von dessen Gemahlin Magdalena Sibylle. Seine Werke tragen die Meisterbezeichnung „DK“. 1637 wurde er beauftragt, das kurfürstlich-sächsische Lehnssiegel in Stahl zu schneiden. In der Wiener Nationalbibliothek und im Dresdener Kupferstichkabinett werden eine Reihe von Kupferstichen aufbewahrt, im letzteren außerdem neun vergoldete Kupferplatten aus den Jahren nach 1613, die nicht zum Abdruck, sondern als Dekoration verwendet wurden. Als Zeichner ist K. durch einige Blätter bekannt, deren Bedeutung jedoch nicht an das zeichnerische Werk seines Bruders Johann heranreicht.

  • Autor/in

    Heidi Praël-Himmer
  • Zitierweise

    Praël-Himmer, Heidi, "Kellerthaler, Daniel" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 474 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137731779.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA