Lebensdaten
1879 – 1944
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Tiermediziner ; Biogenetiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137730098 | OGND | VIAF: 81876845
Namensvarianten
  • Keller, Karl
  • Keller, Karl Ludwig Adam
  • Celler, Carl
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Zitierweise

Keller, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137730098.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (1850–1926), Mitgl. d. Hofopernorchesteis, S d. Wund- u. Geburtsarztes Joh. Adam, aus d. Ghzgt. Baden stammend;
    M Amalia Karoline (1845–1911), T d. Lebzelters Franz Jos. Steiner in Österr.-Schlesien; ledig.

  • Biographie

    K. widmete sich seit 1898 dem Studium der Tierheilkunde an der Tierärztlichen Hochschule in Wien (Diplom-Tierarzt 1902). Nach kurzer Praxis im Egerland wurde er Demonstrator an der Medizinischen Klinik der Wiener Hochschule, 1904 Assistent an der Lehrkanzel für Tierproduktionslehre und Geburtshilfe (bis 1912). 1909 erfolgte die Promotion zum doctor medicinae veterinariae und die Habilitation für Geburtshilfe. 1916 wurde K., nach vorheriger Erweiterung der Venia legendi, zum Ordinarius für Tierzucht und Geburtshilfe ernannt, 1927-29 war er Rektor.

    K. war einer der erfolgreichsten Forscher unter den Professoren der Wiener Tierärztlichen Hochschule. Sein Arbeitsgebiet umfaßte hauptsächlich die Grundlagenforschung der Tierzucht und Geburtshilfe. Insbesondere Fragen der Sexualbiologie und der Genese der Geschlechtsorgane, die hormonale Intersexualität, der Ablauf der Geschlechtszyklen, die Entstehungsursachen von Mißbildungen (Schistosoma reflexum), die Zwillingsforschung und viele andere Probleme der Haustierbiologie fesselten ihn. Seine bedeutendste Leistung, die die Kenntnisse der Embryonalentwicklung der Säugetiere maßgebend beeinflußte, war die gemeinsam mit Julius Tandler gemachte Feststellung, daß bei verschiedengeschlechtlichen Zwillingen des Rindes die Genitalentwicklung des weiblichen Fetus gehemmt wird, wenn ein gemeinsames Chorion mit starken Anastomosen der Plazentarkreisläufe eine hormonale Beeinflussung durch den männlichen Zwilling ermöglicht (Wiener tierärztliche Monatsschrift 3, 1911, S. 513-26). Unter den 53 fachlichen Publikationen finden sich Arbeiten über die Operationstechnik der tierärztlichen Geburtshilfe. K. ließ eine Reihe wertvoller einschlägiger Dissertationen in seinem Institute bearbeiten und veröffentlichte auch populärwissenschaftliche Abhandlungen in Zeitschriften für Tierzüchter.|

  • Auszeichnungen

    Dr. med. vet. h. c. (Hannover 1928);
    Mitbegründer d. Ges. d. Tierärzte in Wien, u. deren Ehrenpräs.;
    Mitgl. d. Ak. d. Wiss. Wien (1939).

  • Literatur

    G. Günther, Die Tierärztl. Hochschule in Wien, 1930 (P);
    F. Benesch, in: Wiener tierärztl. Mschr. 26, 1939, S. 605-07 (P);
    J. Schreiber, Das wiss. Werk K. K.s, ebd. 50, 1963, S. 604-08 (W-Verz.);
    A. Schotterer, in: Berliner, Münchener u. Wiener tierärztl. Mschr., 1944, S. 147 f.;
    L. K. Böhm, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 94, 1944, S. 122-25;
    ÖBL (W).

  • Autor/in

    Peter Knezevic
  • Zitierweise

    Knezevic, Peter, "Keller, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 462-463 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137730098.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA