Lebensdaten
1696 – 1758
Geburtsort
Schloß Inverugie bei Peterhead (Schottland)
Sterbeort
Hochkirch
Beruf/Funktion
preußischer Feldmarschall ; Gesandter in Paris ; Gouverneur von Neuenburg
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 123069718 | OGND | VIAF: 47659974
Namensvarianten
  • Keith, James Graf
  • Keith, James
  • Keith, James Graf
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Zitierweise

Keith, James, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123069718.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter Schott. Adelsfam.;
    V William ( 1712), 9. Earl Marishal v. Schottland;
    M Lady Mary Drumond, T d. Earl of Perth;
    B George (1693–1778), 10. Earl Marishal v. Schottland, nach Verlust d. Fam.bes. in Schottland, infolge v. Teilnahme am Jakobitenaufstand 1715, lebte er vor allem in Spanien u. Venedig, v. K. nach Berlin geholt, wurde er wegen seiner Bildung v. Friedrich d. Gr. sehr geschätzt u. Mitgl. d. Tafelrunde, war preuß. Gesandter in Paris und seit 1754 Gouverneur v. Neuenburg (Aufnahme Rousseaus 1762) (s. L). - ledig; - einer Seitenlinie, d. schon früher in preuß. Dienste getreten war, gehören an: Robert, Oberstlt. u. Flügeladjutant Friedrich d. Gr.; Peter Karl Christoph (1711–56), Jugendfreund Friedrichs, er fühlte sich nach dessen Regierungsantritt nicht genügend gefördert, Oberstlt. u. Adjutant d. Königs.

  • Biographie

    Gemeinsam mit seinem älteren Bruder genoß K. eine gute Erziehung. Bis zu seinem Eintritt in den Kriegsdienst 1715 studierte er Jura in Aberdeen. Als Parteigänger der Stuarts wurden die Brüder in die Wirren, die 1714 nach dem Tode der Königin Anna ausbrachen, verwickelt und gingen ins Exil nach Paris. K. schloß sich von dort aus dem 2. gescheiterten Unternehmen des Prätendenten an und wurde abermals gezwungen, ins Ausland zu gehen. 1728-39 focht er in russischen Diensten erfolgreich gegen Polen und Türken. Nach einem Aufenthalt in Paris kehrte er 1741 nach Rußland zurück und vertrieb die Schweden von den Alandsinseln. Die Verhältnisse am russischen Hof veranlaßten ihn aber, 1747 in preußische Dienste zu treten. Friedrich II. ernannte ihn zum Feldmarschall und später zum Gouverneur von Berlin. Als Gesellschafter war er wie sein Bruder, den er nach Berlin geholt hatte, von Friedrich hochgeschätzt. Während des 7jährigen Krieges nahm er als Oberbefehlshaber in Böhmen an der Schlacht bei Lobositz, der Belagerung von Prag teil, leitete die Verteidigung von Leipzig, war an der Schlacht bei Roßbach beteiligt und belagerte erfolglos Olmütz. Beim Rückzug aus Böhmen, dessen Organisation er nicht zu verantworten hatte, gerieten die preußischen Truppen bei Hochkirch|in eine ungünstige Stellung, auf die K. den König hingewiesen hatte. Er fiel bei einem Überfall auf das preußische Lager. Der kriegserfahrene K. war zwar kein Feldherr vom Range des Prinzen Heinrich, wurde aber den ihm übertragenen Aufgaben immer gerecht, sein Rückzug von Prag und wiederum der von Olmütz waren musterhaft. Ebenso wie sein Bruder war er hochgebildet und geistreich. Er war wohl der treueste und zuverlässigste Freund Friedrichs, der seinen Rat mehr als den anderer gesucht hat.|

  • Auszeichnungen

    K. und sein Bruder waren Mitgl. d. Preuß. Ak. d. Wiss.

  • Literatur

    (auch f. Fam.) ADB 15;
    A fragment of a memoir of Field-marshal J. K., written by himself, 1714-34, 1789;
    Friedrich II. Epître au Maréchal K., in: Oeuvres X, 1849, S. 226-37;
    C. F. Pauli, Leben … d. Herrn J. K., in: Leben großer Helden d. gegenwärtigen Krieges IV, 1759, S. 3-76;
    Leben u. Taten d. GFM J. v. K., 1841;
    K. A. Varnhagen v. Ense, Biograph. Denkmale, 1844;
    R. Koser, Gesch. Friedrich d. Gr., 4 Bde., 4/51912-15;
    E. H. Cuthell, The Scottish Friend of Frederic the Great, 2 Bde., 1915;
    M. Schlenke, England u. d. Friederizian. Preußen, 1963;
    Th. Schütze, Hochkirch vor d. Czerneboh, in: Das schöne Bautzener Land, H. 12, 1965;
    P. Gaxotte, Friedr. d. Gr., dt. ⁴1974;
    DNB;
    Priesdorff I, S. 347-49 (P).

  • Porträts

    Medaillonporträt v. B. Rode, 1774;
    Gem. v. A. Pesne (Berlin, ehem. Kaiser-Friedrich-Mus.).

  • Autor/in

    Gerhard Knoll
  • Zitierweise

    Knoll, Gerhard, "Keith, James" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 413-414 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123069718.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA