Lebensdaten
1846 – 1905
Geburtsort
Neustadt/Orla
Sterbeort
Berlin-Charlottenburg
Beruf/Funktion
Pädagoge
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116093196 | OGND | VIAF: 77058552
Namensvarianten
  • Kehrbach, Karl
  • Kehrbach, Karl Theodor
  • Cehrbach, Carl
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Zitierweise

Kehrbach, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116093196.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Theodor (1823–82), S d. Karl Wilhelm, beide Weißbäckermeister in N., u. d. Dor. Rosine Lange;
    M Selma Verona (* 1828), T d. Kammergutspächters Traugott Frdr. Knüpfer in Weltwitz b. Arnshaugk u. d. Pächters-T Wilhelmine Gröbe.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Weimar und einigen Jahren praktischer Tätigkeit als Bürgerschullehrer in Gera und Realschullehrer in Leipzig (seit 1872) wurde K., der kein Abitur besaß, 1873 befristet als Student der Pädagogik in Leipzig immatrikuliert; er hörte auch philosophische und germanistische Vorlesungen. Seit 1874 war er|Mitglied des Zillerschen pädagogischen Seminars. 1875 wurde die Matrikel um nur 6 Monate verlängert, so daß K. sich 1876 das Abgangszeugnis ausstellen lassen mußte. Er war dann einige Jahre als Lehrer an verschiedenen Orten und als Bibliothekar an der Universität Halle tätig. K. promovierte 1885 in Germanistik bei W. Scherer in Berlin mit der Dissertation „Die Darstellung des Keit in den wallisischen, altfranzösischen und mittelhochdeutschen Denkmälern der Artussage“. Seit 1883 lebte er als Privatgelehrter in Berlin-Charlottenburg (1894 Professor-Titel). – 1877-84 gab K. in Reclams Universalbibliothek die Hauptwerke Kants heraus. Zugleich begann er mit den Vorarbeiten für die große textkritische Ausgabe der Werke Herbarts, deren 1. Band aber erst 1887 erschien (Fortsetzung durch O. Flügel und Th. Fritzsch, 19 Bände). K.s geschichtlich bedeutsamste editorische Leistung ist die nach dem Vorbilde der Monumenta Germaniae Historica konzipierte Begründung und Redaktion der Monumenta Germaniae Paedagogica (1886 folgende), von denen bis zu seinem Tode 32 Bände im Hofmannschen Verlag in Berlin erschienen (bis 1938 62 Bände). K. gehörte auch zu den maßgeblichen Gründern der „Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte“ (1890-1938), deren 1. Schriftführer und Herausgeber ihrer periodischen „Mitteilungen“ er bis zu seinem Tode war.

  • Werke

    Weitere W u. a. Kurzgefaßter Plan d. MG Paedagogica, 1884;
    Jberr. üb. d. Gesch. d. Unterrichtsu. Erziehungswesens, in: Jberr. f. neuere dt. Lit.gesch., 1891 ff.;
    Jberr. üb. d. Lit. z. dt. Erziehungs- u. Schulgesch., in: Mitt. d. Ges. f. dt. Erziehungs- u. Schulgesch., 1893 ff.;
    Das gesamte Eiziehungs- u. Unterrichtswesen in d. Ländern dt. Zunge, 1896-99;
    Texte u. Forschungen z. Gesch. d. Erziehung u. d. Unterrichts in d. Ländern dt. Zunge, 1899-1902.

  • Literatur

    E. Oppermann. in: Dt. Bll. f. erziehenden Unterricht 33, Nr. 8, 1905;
    Mitt. d. Ges. f. dt. Erziehungs- u. Schulgesch. 15, 1905 (P);
    Päd. Ztg., 1905, Nr. 49;
    Allg. dt. Lehrerztg. Nr. 16, 1905;
    G. Mager, in: Bll. f. dt. Erziehung, 1906;
    BJ X (Tl., L).

  • Autor/in

    Walter Asmus
  • Zitierweise

    Asmus, Walter, "Kehrbach, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 398-399 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116093196.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA