Dates of Life
1845 – 1904
Place of birth
Großrudestedt bei Weimar
Place of death
Bad Nauheim
Occupation
Maler ; Graphiker
Religious Denomination
lutherisch?
Authority Data
GND: 119030209 | OGND | VIAF: 13108731
Alternate Names
  • Kanoldt, Edmund
  • Kanoldt, Edmund Friedrich
  • Canoldt, Edmund
  • more

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Kanoldt, Edmund, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119030209.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Christian Friedrich, Apotheker in Jena;
    M Joh. Friederike Gams (Gems) aus Gotha;
    N. N.;
    S Alexander (s. 1).

  • Biographical Presentation

    K. wuchs in Jena auf und wurde Buchhändlerlehrling, mit 19 Jahren jedoch Schüler F. Prellersdes Älteren in Weimar, der durch seine klassizistischen Staffagelandschaften auf K.s Stil und Auffassung nachhaltig wirkte. Auf diese Weise der Weimarer und der klassischen Tradition verbunden, ging er 1869 nach Rom, wo ihn unter dem Einfluß Franz-Drebers die Landschaft Latiums, insbesondere das Städtchen Olevano zu bildnerischen Motiven anregte. Dem linearen Stil seines Lehrers, der selbst in Olevano gemalt hatte, blieb er treu. Mehrere Jahre verbrachte er in der Gegend Roms und kehrte nur im Winter zeitweilig nach München zurück. Es kommt ihm das Verdienst zu, 1873 ein Stück italienischer Natur vor dem Abholzen bewahrt zu haben. Zusammen mit anderen Künstlern kaufte er den Eichenwald La Serpentara und schenkte ihn Kaiser Wilhelm I., so daß eine seit Generationen von den Malern bevorzugte Waldlandschaft gerettet wurde.

    Seit 1876 lebte K. in Karlsruhe und ging, was Farbengebung und malerische Auffassung betraf, bei seinem Freunde Ferdinand Keller gleichsam aufs neue in die Lehre. Doch es blieb im Schaffen des Malers ein Zwiespalt: Einerseits war er dem italienisierenden Stil verpflichtet, der durch die Ideal-Landschaft des 17. Jahrhunderts geprägt worden war und als ein Erbe aus Goetheschen Tagen anzusehen ist, andererseits ließen sich die Tendenzen seiner Generation, die mit M. Liebermann und W. Trübner zum Impressionismus überging, nicht abweisen. Doch letztlich blieben K.s Gemälde literarisch.

  • Literature

    E. Redslob, in: Zs. f. bildende Kunst NF 30, 1919, S. 206-12 (P);
    W. Scheidig, Die Weimarer Malerschule d. 19. Jh., 1950, S. 35 ff. (P);
    Le Salon imaginaire, Bilder aus d. großen Kunstausstellungen d. 2. Hälfte d. XIX. Jh., Ausstellung in d. Ak. d. Künste Berlin, 1968, S. 158;
    C. Belloni, I Pittori di Olevano, 1970, S. 3 ff.;
    ThB (W, L).

  • Author

    Wolfgang Freiherr von Löhneysen
  • Citation

    Löhneysen, Wolfgang Freiherr von, "Kanoldt, Edmund" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 110 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119030209.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA