Lebensdaten
1824 – 1915
Geburtsort
Willingshausen bei Ziegenhain (Hessen)
Sterbeort
Trier
Beruf/Funktion
Forstmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137706294 | OGND | VIAF: 81855201
Namensvarianten
  • Kaiser, Otto
  • Caiser, Otto

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Kaiser, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137706294.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl, nassau. Oberförster in Bad Ems, S d. Oberförsters Carl in Oberlahnstein;
    M Sophie Wilhelmine (* 1800), T d. Pfarrers Friedrich Carl Kempf in W. u. d. Dorothea Eskuche;
    Hermine, T d. Pfarrers Chelius;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach Abschluß von praktischer Forstlehre und Studium an der Forstschule des Polytechnikums in Karlsruhe trat K. in den nassauischen Forstdienst ein. Mit Einverleibung Nassaus in den preußischen Staat wurde er in die preußische Staatsforstverwaltung übernommen, wo er in 57 Dienstjahren vor allem auf den Gebieten der Forsteinrichtung und der forstlichen Wegenetzplanung Hervorragendes leistete. – Als Leiter der Taxationskommission, zunächst in Kassel, seit 1884 in Trier, hat K. nach einem von ihm entwickelten Verfahren 273 000 ha Staatsforsten und fast ebensoviel Gemeindeforsten eingerichtet und die Planung von Wirtschaftswegen in Gebirgsforsten unter völlig neuen Gesichtspunkten durchgeführt. Ebenso bedeutsam war seine Tätigkeit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft. In Erkenntnis der Bedeutung des Wassers für die Produktionskraft des Waldes und die gesamte Bodenwirtschaft sprach er sich für eine sinnvolle Regulierung des Wasserabflusses durch Anlage von Wasseransammlungsvorrichtungen in Form von Gräben und Teichen aus. Damit war die Möglichkeit gegeben, das Wasser feuchten Standorten zu entziehen und trockenen zuzuleiten. – In zahlreichen Veröffentlichungen legte K. seine in der Praxis gewonnenen Erfahrungen dar.

  • Werke

    u. a. Btr. z. Pflege d. Bodenwirtsch. mit bes. Rücksicht auf d. Wasserstandsfrage, 1883;
    Die wirtsch. Einteilung d. Forsten mit bes. Berücksichtigung d. Gebirges in Verbindung mit d. Wegenetzlegung, 1902;
    Der Ausbau d. wirtsch. Einteilung d. Wege- u. Schneisennetzes im Gebirge, 1904. Arbb. z. Organisation d. Forsteinrichtungswesens.

  • Literatur

    R. B. Hilf, in: Lb. aus Kurhessen u. Waldeck II, 1940 (W, P);
    H. Martin, O. K.s Bedeutung f. d. preuß. Staatsforstverwaltung, in: Zs. f. Forst- u. Jagdwesen 47, 1915, S. 651-61.

  • Autor/in

    Kurt Mantel
  • Zitierweise

    Mantel, Kurt, "Kaiser, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 43-44 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137706294.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA