Lebensdaten
1815 – 1866
Geburtsort
Stettin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Botaniker ; Pharmakognost
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11612976X | OGND | VIAF: 79385896
Namensvarianten
  • Berg, Otto Carl
  • Berg, Carl
  • Berg, Otto Carl
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Berg, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11612976X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Friedrich, Arzt in Stettin;
    M Wilh. Friederike Haase;
    Carol. Albertine Florentine Witthaus (1818–61); 6 K.

  • Biographie

    Früh verwaist, kam B. mit Tertianerbildung in die Apothekerlehre nach Demmin. 1838 begann er in Berlin das pharmazeutische Studium und legte nach zwei Semestern das Examen ab. Als Gehilfe machte er noch das Abitur. 1842 wurde er an der Universität immatrikuliert, 1848 promovierte er und ein Jahr später habilitierte er sich für Botanik und Pharmakognosie. Nachdem er 1856 Mitglied der Oberexaminationskommission geworden war, wurde er 1862 außerordentlicher Professor. - B., der als „einer der größten Pharmakognosten seiner Zeit“ bezeichnet wird, hat die Pharmakognosie zu einem selbständigen Wissenszweig erhoben, begründete die Pharmakoanatomie, führte anatomische Bilder in großem Umfange in die Pharmakognosie ein und erkannte die Bedeutung der Mikrochemie für diesen Wissenszweig. Seine botanischen Forschungen vertieften die Kenntnis der südamerikanischen Flora. Für die damalige Zeit grundlegend waren seine Arbeiten über die Familie der Myrtaceen. Durch seine Mitarbeit an den Pharmacopoeen (amtlichen Arzneibüchern) und seine Lehrtätigkeit in Pharmakognosie und pharmazeutischer Botanik befruchtete er die Pharmazie seiner Epoche. Für den praktischen Apotheker war das Schaffen B.s vor allem durch die Bearbeitung der pharmazeutischen Warenkunde von Bedeutung.

  • Werke

    Hdb. d. Pharmazeut. Botanik 1845, ⁵1866;
    Charakteristik d. f. d. Arzneikde. u. Technik wichtigsten Pflanzengenera in Illustrationen nebst|erläuterndem Text, 1848, 1861;
    Revisio Myrtacearum americae hucusque cognitarum, 1855;
    Flora Brasiliensis Myrtographia …, 1855;
    Pharmazeut. Warenkde., 1863;
    Anatom. Atlas z. pharmazeut. Warenkde., 1865;
    Die Chinarinden d. pharmakognost. Slg. Berlin, 1865;
    Darst. u. Beschreibung sämtl. in d. Pharmacopoea Borussica aufgeführten offizinellen Gewächse, 1853-63 (mit C. F. Schmidt);
    Verz. im Besitz d. Vf.

  • Literatur

    H. Schelenz, Gesch. d. Pharmazie, 1904;
    A. Adlung-G. Urdang, Grundriß d. Gesch. d. dt. Pharmazie, 1935;
    A. Tschirsch, Hdb. d. Pharmakognosie, 1932;
    O. Zekert, Dt. Apotheker, 1942.

  • Porträts

    Phot. (Univ.Bibl. Berlin).

  • Autor/in

    Manfred Stürzbecher
  • Zitierweise

    Stürzbecher, Manfred, "Berg, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 76-77 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11612976X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA