Lebensdaten
1902 – 1972
Geburtsort
Frankfurt/Main
Sterbeort
Kiel
Beruf/Funktion
Geophysiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137670761 | OGND | VIAF: 75241793
Namensvarianten
  • Jung, Karl
  • Jung, Karl Theodor
  • Jung, Carl
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Zitierweise

Jung, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137670761.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Julius (1872–1914), Jurist, S d. Philipp (1828–1901), aus Rüsselsheim, Pfarrer in F. (seit 1863 an St. Nicolai), u. d. Julie Zirschky;
    M Auguste (1874–1960), T d. Juristen Carl Hessenberg (1840–78) u. d. Caroline Hoffmann;
    Ur-Gvm Heinrich Hoffmann ( 1894), Psychiater, Schriftsteller (s. NDB IX);
    Vt d. M Gerhard Hessenberg ( 1925), Mathematiker (s. NDB IX);
    B Heinrich (1902–45), Prof. a. d. Bergak. Clausthal, Geophysiker, arbeitete hauptsächlich auf d. Gebiet d. Gravimetrie (s. W, L);
    - Hamburg 1931 Ilse (* 1908), T d. Dr. med. Johannes Kob u. d. Hedwig Stoltzenberg;
    3 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach anfänglichem Mathematik- und Physikstudium in Frankfurt und Tübingen widmete sich J. dem Studium der Geophysik unter E. Wiechert in Göttingen, bei dem er 1927 mit theoretischen Untersuchungen über die Schwerewirkung einfacher Massenformen im Hinblick auf die praktische Anwendung promoviert wurde. Theorie in Bezug auf die angewandte Geophysik blieb ein Leitmotiv seiner Arbeit. Während seiner Tätigkeit an der Geophysikalischen Abteilung des Geodätischen Instituts Potsdam 1926-41 entwickelte J. beispielhaft einfache gravimetrische Auswerteverfahren. Auf dem Gebiet der Physikalischen Geodäsie wurden seine Arbeiten über Schwere, Figur und Massenverteilung der Erde und über Isostasie international bekannt. 1930 habilitiert, lehrte er nebenamtlich an der TH Berlin und wurde 1941 als Ordinarius nach Straßburg berufen. 1945-56 ging er, zunächst als Vertreter seines Bruders Heinrich, nach Clausthal. 1956 folgte er einem Ruf nach Kiel, um dort ein neues Institut für Geophysik aufzubauen. Die weite Anerkennung seiner Leistungen zeigte sich in mehreren Gastprofessuren (1957 Alexandria/Ägypten; 1958/59 und 1963 Columbus/Ohio). J. war Verfasser mehrerer Bücher und grundlegender Handbuchartikel sowie Herausgeber des Zentralblattes für Geophysik, Meteorologie und Geodäsie (1937–45) und Mitherausgeber von Gerlands Beiträgen zur Geophysik (1956–71)|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Dt. Geodät. Kommission (seit 1951), d. Wiss. Beirats d. Dt. Wetterdienstes (1957–71), Vorsitzender d. Dt. Geophysikal. Ges. (1955–58);
    Dr. h. c. (TH Clausthal 1967);
    Ehrenmitgl. d. Dt. Geophysikal. Ges. (1971).

  • Werke

    u. a. Schwere u. Geoid b. Isostasie, in: Zs. f. Geophysik. 8, 1932;
    Direkte Methoden z. Bestimmung v. Störungsmassen aus Anomalien d. Schwereintensität, ebd. 13, 1937;
    Über vollst, isostat. Reduktion, ebd. 14, 1938;
    Die Schwerewirkung v. Störungsmassen u. ihre Veranschaulichung auf d. Einheitskugel, ebd. 17, 1941/42;
    Kleine Erdbebenkde., in: Verständl. Wiss. 37, 1938, ²1953;
    Zur Bestimmung v. Störungsmassen aus Anomalien d. Schwereintensität, in: Btrr. z. angew. Geophysik 8, 1939;
    Über d. dreiachs. Erdellipsoid u. s. Zufallswahrscheinlichkeit, in: Gerlands Btrr. z. Geophysik 59, 1943;
    Angew. Geophysik, 1948;
    Figur d. Erde, in: Hdb. d. Physik 47, 1956;
    Schwerkraftverfahren d. angew. Geophysik, 1961. -
    Zu B Heinrich: Zweite Greensche Funktionen als Kerne v. homogenen Integralgleichungen zweiter Art, in: Journal f. reine u. angew. Math. 163, 1930;
    Laufzeitkurven u. Ausbreitung d. elast. Raumwellen im Erdinnern, 2: Auftreten e. Kernschattens b. d. normalen P-Wellen, in: Zs. f. Geophysik 8, 1932;
    Dichtebestimmung im anstehenden Gestein durch Messung d. Schwerebeschleunigung in versch. Tiefen unter Tage, ebd. 15, 1939.

  • Literatur

    Pogg. VI, VII a (auch f. B Heinrich).

  • Autor/in

    Wolfgang Jacoby
  • Zitierweise

    Jacoby, Wolfgang, "Jung, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 675-676 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137670761.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA