Lebensdaten
1870 – 1939
Geburtsort
Hamm (Westfalen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Lebensmittelchemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11765924X | OGND | VIAF: 5714353
Namensvarianten
  • Juckenack, Adolf
  • Juckenack, A.
  • Juckenack, Adolph

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Juckenack, Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11765924X.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1828–1918), Landwirt, S d. Joh. Gerhard Heinrich u. d. Joh. Catharine Freisfeld;
    M Mathilde (1832–1918), T d. Carl Gerh. Gottlieb Theodor Fuhrmann u. d. Joh. Sophie Wilhelmine Pröbsting;
    1910 Marie (1875–1954), T d. Kaufm. Gustav Richter u. d. Mathilde Paulke in Liebenau.

  • Biographie

    Nach dem Abitur (1887) nahm J. das Studium der Pharmazie in Berlin auf und setzte es 1893 in München fort (Staatsexamen 1894), um schließlich – von Albert Hilger dafür gewonnen – zur Lebensmittelchemie überzuwechseln (1896 Hauptprüfung für Nahrungsmittelchemiker; 1897 Promotion mit Arbeiten über den Kaffee). 1900 trat J. in das Kaiserl. Gesundheitsamt in Berlin ein und verließ es 1901 wieder, um in Berlin eine Staatl. Lebensmitteluntersuchungsanstalt aufzubauen, die dann unter seiner Leitung (1905 Professor; 1926 Präsident) zur Preuß. Landesanstalt für Lebensmittel-, Arzneimittel- und gerichtliche Chemie erweitert wurde. Im preuß. Innenministerium, mit dem er seit 1914 in enger Verbindung stand, vertrat er, zunächst als Referent, später als Ministerialrat die Fächer Lebensmittelchemie und Pharmazie. 1917 erhielt er an der TH Berlin einen Lehrauftrag für Lebensmittelchemie. J. trug, gestützt auf eine große Berufserfahrung und gefördert durch seine leitenden Funktionen, wesentlich zur Festigung und Profilierung der noch jungen Wissenschaft der Lebensmittelchemie bei. Die von ihm entwickelten zahlreichen Methoden (z. B. Nachweis u. Gehaltsbestimmung von Coffein in Kaffee und Tee, von Ei in Teigwaren, von Cocosfett in Speisefetten; Echtheitsnachweise für Fruchtzubereitungen) waren wegweisend, seine Beiträge zur Gestaltung des Lebensmittelrechts grundlegend.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (Braunschweig 1926);
    Joseph-König-Gedenkmünze (1934).

  • Werke

    u. a. Die durch d. Rösten hervorgerufene Veränderung d. Bestandteile d. Kaffeesamens, in: Forschungs-Berr. üb. Lebensmittel 4, 1897 (mit A. Hilger);
    Btrr. z. Unters. u. Beurteilung d. Speisefette, in: Zs. f. Unters. d. Nahrungs- u. Genußmittel 7, 1904 (mit R. Pasternack);
    Die Bedeutung d. Nahrungsmittelchemiker u. d. Überwachung d. Verkehrs mit Nahrungsmitteln während d. Krieges, ebd. 34, 1917;
    Überblick üb. d. Organisation d. Ersatzmittelüberwachung, ebd. 37, 1919;
    Zur Regelung d. Verwendung v. Konservierungsmitteln im Rahmen d. Lebensmittelgesetzes, ebd. 56, 1928;
    Die Anstalten z. techn. Unters. v. Nahrungs- u. Genußmitteln sowie Gebrauchsgegenständen, 1907 (mit J. König);
    Gesetze u. Verordnungen sowie Gerichtsentscheidungen betr. Nahrungs- u. Genußmittel u. Gebrauchsgegenstände, 12 Hh., 1909 (mit K. v. Buchka, J. König, A. Börner);
    Die dt. Lebensmittel-Gesetzgebung, 1921;
    Lebensmittelgesetz, 1927 (mit H. Holthöfer). -
    Mithrsg.: Zs. f. Lebensmittelunters. u. -
    forschung;
    Hdb. d. Lebensmittelchemie, 1933-42.

  • Literatur

    A. Börner u. J. König, in: Zs. f. Unters. d. Lebensmittel 59, 1930, S. 129-31 (P);
    E. Bames, ebd. 78, 1939, S. I-III (P);
    J. Großfeld, J.s Verdienste um d. Lebensmittelunters., ebd. 79, 1940, S. 18-23;
    V. Gerlach, in: Dt. Lebensmittel-Rdsch., 1939, S. 195 f. (P);
    H. P. Kaufmann, Das Chem. Landesunters.amt Nordrhein-Westfalen, in: Chemiker-Ztg. 75, 1951, S. 181-85 (P);
    Pogg. VI, VII a;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Berend Strahlmann
  • Zitierweise

    Strahlmann, Berend, "Juckenack, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 634-635 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11765924X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA